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Sternberg, Grafschaft

 
 
 
Gebiet um Sternberg, 1710 / 1730 (Kartenausschnitt)
Gebiet um Sternberg, 1710/1730 (Kartenausschnitt)  Karte

Die nach der Burg Sternberg östlich Lemgo in Lippe genannte Herrschaft wurde um 1240 durch Heinrich von Schwalenberg übernommen, der zuerst 1243 als Edelherr de Sterrenbergh bezeichnet wird. Sie bestand aus Grundbesitz und Rechten im Nordwesten der Grafschaft Schwalenberg zwischen Rinteln und Detmold, Herford und Pyrmont, den Klostervogteien über Herford und Möllenbeck, ferner aus Kölner Lehen und Pfandbesitz. 1377 verkauften die letzten Schwalenberger Grafen ihre Herrschaft an das verwandte Haus Holstein-Schaumburg. 1391 verzichtete Graf Johann (gest. 1418) auf sein Wiederkaufsrecht. Bereits 1400 verpfändete Schaumburg die Orte Barntrup und Salzuflen, fünf Jahre später die gesamte Herrschaft an Lippe, das Rückkaufsforderungen im 16. Jahrhundert erfolgreich abwehrte. Als nach dem Aussterben der Schaumburger 1640 das Bistum Paderborn die Oberlehnsherrschaft beanspruchte, endete der langwierige Prozeß erst 1788 mit einem Vergleich und lippischer Besitzbestätigung. 1733-1771 war das lippische Amt Sternberg an Hannover verpfändet. Bis 1918 gehörte Sternberg zu Lippe-Detmold.

Quelle: Alfred Bruns, in: Gerhard Taddey, Lexikon der Deutschen Geschichte, Stuttgart:  Alfred Kröner Verlag, 1998, S. 1215
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