Territorien > Grafschaft Steinfurt


 
 
 
 
Steinfurt, Grafschaft

 
 
 
Burgsteinfurt (Ausschnitt), 1823
Burgsteinfurt, 1823 (Ausschnitt)  Medien

Um Burgsteinfurt nördlich Münster erwarben die Edelherren von Steinfurt eine aus Grund-, Vogtei- und Gerichtsrechten bestehende Herrschaft, die 1421 an Everwin von Götterswick, der im gleichen Jahr die Grafschaft Bentheim erbte, durch Heirat der Erbtochter von Steinfurt fiel. Bis 1454 waren Bentheim und Steinfurt verbunden, danach unter zwei Linien der Grafen von Bentheim getrennt und wurden 1804 durch die Linie Steinfurt erneut vereint. Bereits im 14. Jahrhundert entwickelte sich ein Gegensatz zum Bistum Münster, das die Herrschaft mit seinem Territorium umschloß. Die Auftragung von Steinfurt als Lehen an Kaiser Maximilian und die Erhebung zur Reichsgrafschaft 1495 konnten einen Prozeß mit Münster seit 1547 nicht verhindern, durch den 1716 die Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft auf Stadt und Kirchspiel Burgsteinfurt beschränkt wurde. Nach französischer Besetzung seit 1806 fiel sie 1813/15 an Preußen und wurde in die Provinz Westfalen als Standesherrschaft eingegliedert.

Quelle: Alfred Bruns, in: Gerhard Taddey, Lexikon der Deutschen Geschichte, Stuttgart:  Alfred Kröner Verlag, 1998, S. 1214
Weitere Ressourcen zum Thema
im Internet-Portal:
Literatur | Online-Texte | Ereignisse |
Quellen | Personen | Landesherren |
Karten | Medien | Projekte | Links |