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(96 KB)   Das Zentrum: "Für Wahrheit, Recht und Freiheit" - Gemeinschaftsporträt der Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst, Hermann von Mallinckrodt, Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler sowie die Brüder August und Peter Reichensperger / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster / Münster, Landesmedienzentrum für Westfalen/E. Tschich   Das Zentrum: "Für Wahrheit, Recht und Freiheit" - Gemeinschaftsporträt der Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst, Hermann von Mallinckrodt, Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler sowie die Brüder August und Peter Reichensperger / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster / Münster, Landesmedienzentrum für Westfalen/E. Tschich
TITELDas Zentrum: "Für Wahrheit, Recht und Freiheit" - Gemeinschaftsporträt der Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst, Hermann von Mallinckrodt, Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler sowie die Brüder August und Peter Reichensperger
GEOPOSITIONGoogle Maps OSM | 51.745228273865200 (NS), 8.712327182292938 (EW) (exakt)


INFORMATIONDie Lithographie zeigt die Zentrumspolitiker der ersten Stunde: Ludwig Windthorst und Hermann von Mallinckrodt; in der Mitte: Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler; unten: die Brüder August und Peter Reichensperger. Die Bildunterschrift lautet: "Die Führer und Kämpfer für die Rechte der heiligen katholischen Kirche."

Am 13.12. 1870 erfolgte die Gründung des Zentrums. Wichtige Impulse kamen dabei aus Westfalen. So formulierte Hermann von Mallinckrodt zusammen mit dem Bauernführer Burghard von Schorlemer-Alst das Programm der Partei. Mit den aus dem Rheinland stammenden Brüdern Reichensperger übernahm Mallinckrodt auch die Parteileitung. Nach seinem Tod 1874 wurde Ludwig Windthorst sein Nachfolger. Ein weiteres bedeutendes Zentrumsmitglied war der aus Westfalen stammende Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler. Er gilt als Wegbereiter der katholischen Sozialpolitik und ist neben Adolph Kolping der geistige Vater der katholischen Arbeitervereine. Ihm hatte das Zentrum seinen Wählerstamm unter der Arbeiterschaft zu verdanken. Während sich Windthorst, Mallinckrodt und auch Schorlemer mit den Liberalen heftige Rededuelle im Parlament lieferten, trat Ketteler als katholischer Publizist an die Öffentlichkeit.

Das Zentrum machte sich zum Sprecher der politischen Minderheiten im Reich, die sich gegen eine nationale Assimilierung auflehnten und an ihrer Sonderidentität festzuhalten versuchten. Es unterstützte aber auch zunächst sozialdemokratische Anträge und Petitionen. Anhänger gewann die Partei in allen Schichten der katholischen Bevölkerung; im Adel und Bürgertum ebenso wie auf dem Land oder unter der katholischen Arbeiterbewegung. Bei den Reichstagswahlen trat das Zentrum mit dem Motto "Für Wahrheit, Recht und Freiheit" an. Auf Anhieb brachte man 1871 61 Abgeordnete ins Parlament. Beeinflußt durch die Kulturkampfereignisse waren es 1874 schon 91 und 1881 100 Sitze. Bis zum Ersten Weltkrieg konnte die Partei mit durchschnittlich 90 bis 100 Abgeordneten ihre starke Stellung behaupten und bestimmte in vielen Bereichen die deutsche Regierungspolitik. Auch in der Weimarer Republik gehörte die Zentrumspartei mit ihrem stabilen Wählerstamm zu den staatstragenden Parteien und stellte in sieben Regierungen den Kanzler.


TECHNIKLithografie
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OBJEKT-PROVENIENZMünster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
FOTO-PROVENIENZMünster, Landesmedienzentrum für Westfalen/E. Tschich


QUELLE    Roerkohl, Anne | Der Kulturkampf in Westfalen | Dia 03, S. 19
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit3.8   1850-1899
DATUM AUFNAHME2004-02-04
AUFRUFE GESAMT4273
AUFRUFE IM MONAT246