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(66 KB)   Sächsische Siedlung bei Warendorf (Modell) / Münster,  Westfälisches Museum für Archäologie / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen   Informationen zur Abbildung

Sächsische Siedlung bei Warendorf (Modell) / Münster,  Westfälisches Museum für Archäologie / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
JAHR700   Suche
TITELSächsische Siedlung von Warendorf


INFORMATIONMit dem Eindringen der Sachsen in den westfälischen Raum kommt es teilweise auch zur Neugründung von Gehöften, Gehöftgruppen und Dörfern, die auf gerodetem Land angelegt werden. Die sächsische Siedlung von Warendorf mit ihren mehr als 220 Grundrissen von kleineren und größeren Bauten reicht vielleicht ins 7. Jahrhundert zurück, ist im 8. Jahrhundert besiedelt und wird wahrscheinlich zu Beginn des 9. Jahrhunderts aufgegeben. Zwei benachbarte Gebäudegruppen mit einmal vier, einmal sechs beieinanderliegenden Gehöften bestimmt das Bild der Siedlung. Zu jedem Gehöft gehören verschiedene Baulichkeiten: Wohnhallen, Ställe, Scheunen, Grubenhäuser sind umgeben von einem Palisadenzaun. Die einschiffigen Wohnhallen mit ihren schiffsförmigen Grundrissen verweisen auf nördliche Einflüsse und stellen für Westfalen Neuerungen dar. Dagegen sind die Nebengebäude in einem Gehöft eher gemeingermanischen Ursprungs.

Die sächsische Siedlung in (Telgte-) Wöste - drei Gehöfte sind bezeugt - ist um das Jahr 700 entstanden, nachdem das in nachrömischer Zeit wieder bewaldete Gebiet gerodet wurde. Verschiedene Bauphasen dieser Siedlung sind nachweisbar, die Siedlung wird im frühen 9. Jahrhundert verlassen.

Sächsische Siedlungsfunde des 7./8. bis 9. Jahrhunderts sind darüber hinaus noch für Mesum, Ostbevern, Borken und Gittrup (bei Münster) bezeugt.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit2.5   700-749
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
2.38   Sachsen, Hztm. < -1180>
3.1.3   Borken, Stadt
3.8.11   Telgte, Stadt
3.8.13   Warendorf, Stadt
Sachgebiet1.2   Archäologie
7.2.2   Ländliche Siedlung
7.3   Bauwesen
AUFRUFE GESAMT3453
AUFRUFE IM MONAT310