Rheda, Fürstliches Archiv

Geschichte Die Herrschaft Rheda, ursprünglich im Besitz der Edelherren von Rheda, fiel Ende des 12. Jhs. an die Edelherren zur Lippe. Nach dem Tod Bernhards zur Lippe 1364 gelangte Rheda an seinen Schwiegersohn Graf Otto von Tecklenburg und teilte bis 1707 die Geschicke der Grafschaft Tecklenburg. Erben der Tecklenburger wurden 1557 die Grafen von Bentheim. In der Landesteilung von 1606 entstand die Linie Bentheim-Tecklenburg-Rheda, der nach dem Verlust Tecklenburgs 1707 neben Rheda die 1618 von einer ausgestorbenen Linie ererbte Grafschaft (Hohen-)Limburg blieb. 1808 erfolgte die Mediatisierung durch das Großherzogtum Berg. Bis 1918 bildeten Rheda und Limburg Standesherrschaften dieser 1817 in den preußischen Fürstenstand erhobenen Linie.

Bei dem Archiv handelt es sich um ein mehrzelliges Archiv, das aufgrund der gemeinsamen Herkunft und Geschichte Überschneidungen mit dem Fürstlichen Archiv in Burgsteinfurt aufweist. Hinzuweisen ist hier auf die Überlieferung zur Grafschaft Tecklenburg, die sich im Fürstlich Solmsschen Archiv in Braunfels befindet.

1945 erlitt das Archiv in den Urkundenbeständen erhebliche Verluste durch Diebstahl von Besatzungssoldaten. Es handelt sich um 238 besonders repräsentative Urkunden des 12.-19. Jhs., davon 129 des 12.-14. Jhs. Im Stadtarchiv Iserlohn wurden Urkunden des  Hauses Letmathe deponiert.

Die fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda ist seit 1966 als Leihgabe in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster deponiert. Sie enthält 985 Handschriften und 103 gedruckte Musikalien, die unter der Regierung der Grafen Moritz Casimir I. (reg. 1710-1768), Moritz Casimir II. (reg. 1768-1805) und Ernst (reg. 1805-1837, seit 1817 preußischer Fürstentitel) angeschafft wurden.
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Eigentümer/in Erbprinz zu Bentheim-Tecklenburg
Bestände
Clarholz, Stift, Urkunden Regestenliste | Suche im Bestand
Bestandsignatur Rha.C.Uk
Findbuch Rha.C.Uk
Umfang 1.268 Urkunden. Nicht erfasst sind weitere  25 Urkunden.
Laufzeit 1022-1807
Inhalt Besitz zu Ahlen; Kirche zu Beckum; Besitz zu Beckum; Kirche und Kirchspiel Beelen; Archidiakonat des Propstes von Clarholz in den Kirchspielen Beelen und Lette; Schule zu Beelen; Stift Cappenberg; Fischerei; Höfe und Kotten; gräfl. Edelvogtei; Eigenbehörige; Erbschatz; Kirchspiel Ennigerloh; Haus Geist; Franziskanerklöster zu Warendorf und Wiedenbrück; Gericht; Zehnt im Kirchspiel Greffen; Kirche zu Clarholz; Kirche und zu Lette; Kirchspiel Ostenfelde; Pachtsachen; Verhältnis zum Landesherrn (Aufhebung des Stifts); Clarholzer Hof zu Warendorf; Kirchspiel Westkirchen; Zehnt.
Anmerkungen Ergänzungsüberlieferung.
- Beelen, Pfarrarchiv.
- Clarholz, Pfarrarchiv.
- Köln, Bistumsarchiv.
- Lette, Pfarrarchiv.
- Münster, Bistumsarchiv.
- Münster, Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen.
- Osnabrück, Niedersächsisches Staatsarchiv.
- Paderborn, Bistumsarchiv. Bd. 112 blau.
- Zwolle. Rijksarchief in de Provincie Overijssel.
Information 1133 stiftete der Edelherr Rudolf von Steinfurt ein Prämonstratenserkloster in Lette, aus dem sich ein Kanonikerkonvent in Clarholz, heute Gemeinde Herzebrock-Clarholz, und ein Frauenkloster in Lette, das allerdings im 16. Jh. einging, entwickelten.

Die Säkularisation wurde am 27.10.1803 vollzogen. Das Stiftsvermögen fiel 1806 an den Landesherrn, den Grafen von Bentheim-Tecklenburg, der den Besitz zu einer Rentei zusammenfasste. Die ehemalige Klosterkirche blieb katholische Pfarrkirche (St. Laurentius).
Literatur Ausstellung "Leben, Kunst und Frömmigkeit im Kloster Clarholz". Herzebrock-Clarholz 2007.

Claussen, Hilde
Die ehemalige Prämonstratenserkirche in Clarholz und ihre neuentdeckten Gewölbemalereien. In: Westfalen 37, 1959, S. 174-199.

Feldmann, Reinhard (Hg.)
Die Bibliothek des Praemonstratenserklosters Clarholz. Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Bd. 15. Münster 1996.

Heimatvereine Clarholz und Lette (Hg.)
Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart 1133-1983. Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier. Clarholz-Lette 1983.

Kohl, Wilhelm
Die Stiftung der Prämonstratenserklöster Lette und Clarholz durch den Edelherrn Rudolf von Steinfurt (1133/1134). In: Johannes Meier (Hg.), Clarholtensis ecclesia, S. 61-74.

Meier, Johannes
Die Prämonstratenser in Clarholz und Lette. In: Heimatvereine Clarholz und Lette (Hg.), Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart 1133-1983. Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier, Clarholz-Lette 1983, S. 42-187.

Meier, Johannes (Hg.)
Clarholtensis ecclesia. Forschungen zur Geschichte der Prämonstratenser in Clarholz und Lette (1133-1803). Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 21. Paderborn 1983.

Meier, Johannes
Clarholz - Prämonstratenser. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 185-190.

Meier, Johannes
Das Kloster Clarholz mit den Pfarrkirchen von Lette und Beelen. Ein geistlicher Kunst- und Landschaftsführer. Lindenberg 2005.

Meier, Johannes / Ossenbrink, Jochen (Hg.)
Leben unter dem Krummstab. Die Kirchspiele Clarholz, Lette und Beelen im 18. Jahrhundert. Bielefeld 2003.

Mense, Josef
Zum Bildprogramm des gotischen Gewölbes der ehemaligen Prämonstratenserkirche in Clarholz. In: Jahrbuch bür Westfälische Kirchengeschichte 106, 2010, S. 47–63.

Möller, Eckhard (Hg.)
Herzebrock. 1150 Jahre Kloster- und Ortsgeschichte 860 bis 2010. Bielefeld 2010.

Riepert, Willi (Red.)
875 Jahre Clarholz-Lette. 1133-2008. Mit Tradition in die Zukunft. Oelde 2008.

Schulze, Rudolf
Beiträge zur Geschichte des Prämonstratenserklosters Klarholz (Kreis Wiedenbrück) 1133-1803. Teil 1: WZ 78, 1920, S. 25-64; Teil 2: WZ 81, 1923, S. 41-59; Teil 3: WZ 87, 1930, S. 192-214.
Limburg, Urkunden Regestenliste | Suche im Bestand
Bestandsignatur Rha.D.Uk
Findbuch Rha.D.Uk
Umfang 1.088 Urkunden. Nicht erfasst sind weitere  44 Urkunden.
Laufzeit 1217-1848
Inhalt Familienverträge; Stift Elsey; Lehen; Herrschaft Broich; Herrschaft Wevelinghoven; Häuser Berchum und Hennen; Vogteirollen des Stifts Essen (13. Jh.).
Anmerkungen Ergänzungsüberlieferung.
- Düsseldorf, Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland.
- Elsey, Pfarrarchiv.
- Hagen, Historisches Centrum.
- Münster, Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen. Archiv Haus Reck (Dep.).
Information Die Grafschaft (Hohen-)Limburg ist der Rest der Herrschaft des Grafen Friedrich von Isenberg, die sein Sohn Dietrich nach der Ächtung seines Vaters infolge der Erschlagung des Kölner Erzbischofs Engelberg von Berg 1225 behaupten konnte. Die Grafschaft fiel in weiblicher Erbfolge 1459 an die Grafen von Neuenahr, dann über die Grafen von Limburg-Broich, Dhaun und erneut Neuenahr 1589 an die Grafen von Bentheim. Als die 1606 bei der Bentheim-Tecklenburger Erbteilung entstandene Limburger Linie 1626 ausstarb, fiel die Grafschaft zunächst an die Alpener, 1629 dann an die Linie zu Bentheim-Tecklenburg. Die 1808 durch das Großherzogtum Berg mediatisierte Grafschaft bildete bis 1918 eine Standesherrschaft im Königreich Preußen.

Dem Bestand eingegliedert ist die Überlieferung des in der ersten Hälfte des 13. Jhs. gestifteten Prämonstratenserinnenklosters, seit dem 15. Jh. adligen Damenstiftes Elsey, heute Stadt Hagen, Stadtteil Hohenlimurg, das bei seiner formellen Aufhebung am 01.01.1812 an den Grafen von Bentheim-Tecklenburg fiel. Die ehemalige Stifts- und Pfarrkirche dient heute weiterhin als Pfarrkirche (Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg-Elsey).

Ein großer Teil des Archivs Limburg wurde durch Kurköln, das Limburg zwischen 1584 und 1610 besetzt hatte, geraubt.
Literatur Bimberg, Ina
Die Gärten von Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 63, 2002, S. 281-290.

Blank, Ralf
Die Schlosskanonen von Hohenlimburg. Artilleriegeschütze mit einer wechselvollen Geschichte. In: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit 5, 2001, 2, S. 165-170 (PDF, letzte Überprüfung: 22.03.2011).

Bleicher, Wilhelm
Zur Geschichte von Kirche und Kloster bzw. Stift in Elsey. In: Helmut Lingen (Hg.), Kirchliche Armenfürsorge in Elsey, Hohenlimburg 2008, S. 115-122.

Bleicher, Wilhelm
Zur Säkularisierung des Stifts Elsey. In: Hohenlimburger Heimatblätter 66, 2005, S. 1-13.

Esser, Hermann
Hohenlimburg und Elsey. Dortmund 1907.

Felka, Widbert
Neuer Glanz auf Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 18, 2006, S. 71-90.

Felka, Widbert
Zur Wiedereröffnung des Wehrgangs von Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 68, 2007, 5, S. 145-157, 167-170.

Felka, Widbert
Die wiedergewonnenen Gartenanlagen von Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 68, 2007, 10, S. 325-337, 347f.

Hartmann, Elmar
Die Evangelische Stiftskirche in Hohenlimburg-Elsey. In: Ars Sacra, Hagen 1988, S. 139-144.

Klueting, Edeltraut
Das (freiweltliche) adelige Damenstift Elsey. Altenaer Beiträge, Heft 14. Altena 1980.

Klueting, Edeltraut
Stift Elsey und seine räumliche Verflechtung im südlichen Westfalen. In: WZ 126/127, 1976/1977, S. 27-50.

Klueting, Edeltraud
Elsey - Prämonstratenserinnen. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 285-288.

Marra, Stephanie
Schloss Hohenlimburg und die "Sieben Gräben". In: Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen / Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hg.), Burgen Aufruhr. Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitzen in der Ruhrregion, Essen 2010, S. 221-225.

Möller, Johann Friedrich
Ueber das adeliche weltliche Fräulein-Stift Elsey in der Grafschaft Hohen-Limburg. Dortmund 1902.

Platte, Hartmut
Rheda, Hohenlimburg, Tecklenburg. Vergangenheit und Gegenwart der Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg. Deutsche Fürstenhäuser, Heft 2. Werl 2000.

Raab, Karsten-Thilo
Hohenlimburg. Das westfälische Heidelberg. Clenze 2009.

Vanlimburg, Hermann
Neue Aspekte der Geschichte der Grafen von Hohen-Limburg und ihrer Nachkommen. In: Hohenlimburger Heimatblätter, Teil 1: 59, 1998, S. 81-93; Teil 2: 59, 1998, S. 201-213; Teil 3: 59, 1998, S. 281-294, 307-311; Teil 4: 63, 2002, S. 364-375, 386-390; Teil 5: 64, 2003, S. 210-214, 226-230.
Rheda, Urkunden Regestenliste | Suche im Bestand
Bestandsignatur Rha.E.Uk
Findbuch Rha.E.Uk
Umfang 2121 Urkunden
Laufzeit 1291-1979
Inhalt Familienverträge; Belehnungen; Freibriefe; Herrschaften Lippe, Rheda, Grafschaft Tecklenburg; Haus Bosfeld in Herzebrock; Kloster Schale in Hopsten, Grafschaft Tecklenburg.
Information In diesen Bestand sind auch Urkunden der Edelherren zur Lippe und der Grafen von Tecklenburg eingeflossen, die sich auf die übrigen Landesherrschaften dieser Familien beziehen. Der Aktenbestand ist in mehrere Teilbestände gegliedert, die sich hinsichtlich der Laufzeit teilweise überschneiden. Die Teilbestände I und II, die sich inhaltlich wechselseitig ergänzen, sind nach Schlagworten alphabetisch geordnet. Der Teilbestand VII mit Schwerpunkt auf dem 19. Jh. enthält Archivalien aus allen im Archiv Rheda vorhandenen Beständen.
Literatur Sagebiel, Martin / Schütte, Leopold (Bearb.)
Territorialarchive von Paderborn, Coryey, Reckenberg, Rheda und Rietberg. Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe A: Das Nordrhein-Westfälische Staatsarchiv Münster und seine Bestände, Bd. 4. Münster 1983.


Böckenholt, Hans-Joachim
Schloß und Herrschaft Rheda. Harsewinkel 1979.

Flaskamp, Franz
Das Postwesen der Herrschaft Rheda. Mit Untersuchung: Goethe's Westfalenreise (1792). Quellen und Forschungen zur Natur und Geschichte des Kreises Wiedenbrück, Heft 5. Münster 1933.

Gaul, Otto
Die ehemalige lippische Residenz Rheda. In: Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde 24, 1955, S. 182-211.

Kennepohl, Karl
Die Münzen der Grafschaften Bentheim und Tecklenburg sowie der Herrschaft Rheda. Frankfurt 1927.

Kindler, Jürgen / Wolfgang-A. Lewe
Die Schlossmühle in Rheda. Rhedaer Schriften, Heft 11. Rheda-Wiedenbrück 2009.

Klueting, Harm
Die Landstände der Herrschaft Rheda. In: Westfälische Forschungen 27, 1975, 67-83.

Lübbermann, Ernst-August (Bearb.)
Ein "Landt-Register der Herrschaft Rheda". Herzebrock 1983.

Meier, Johannes
Die Herrschaft Rheda. Eine Landesaufnahme vom Ende des Alten Reiches. Quellen zur Regionalgeschichte, Bd. 4. Bielefeld 1999.

Mühlen, Franz
Schloß und Kapellenturm zu Rheda. Beobachtungen bei den Restaurierungsarbeiten. In: Westfalen 46, 1968, S. 62-76.

Platte, Hartmut
Rheda, Hohenlimburg, Tecklenburg. Vergangenheit und Gegenwart der Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg. Deutsche Fürstenhäuser, Heft 2. Werl 2000.

Rheda. Westfälischer Städteatlas, Lieferung 1, Nr. 12. Dortmund 1975.

Schaub, Hermann
Die Herrschaft Rheda und ihre Residenzstadt. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches. Veröffentlichungen aus dem Kreisarchiv Gütersloh, [Reihe 1], Bd. 10. Bielefeld 2006.

Herzebrock, Urkunden Regestenliste | Suche im Bestand
Bestandsignatur Rha.H.Uk
Findbuch Rha.H.Uk
Umfang 1.505 Urkunden. Nicht erfasst sind weitere  42 Urkunden.
Laufzeit 860-1810
Inhalt Herzebrocker Heberollen (11.-13. Jh.); Kopiare; Archidiakonat; Armenwesen; Bruderschaft zum Rosenkranz; Edelvogtei; Erben und Kotten; Fischeri; Franziskanerklöster zu Hamm und Osnabrück; Gericht; Dorf und Kirchspiel Gütersloh; Kirchspiel Harsewinkel; Bauerschaft Heerde; Haus in Wiedenbrück; Verhältnis zum Kloster Iburg; Kirche in Herzebrock; Kornpachtregister (ab 1480); Kirche zu Langenberg; Markensachen; Pachtsachen; Stände der Herrschaft Rheda; Streitigkeiten mit der gräfl. Regierung (ab 16. Jh.); Schule und Küsterei zu Herzebrock; Spanndienste; Säkularisation; Visitationen; Kirche zu Wiedenbrück; Zehnte (ab 1515).
Anmerkungen Ergänzungsüberlieferung.
- Marburg, Staatsarchiv.
- Münster, Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen.
- Paderborn, Bistumsarchiv. Pfarrei herzebrock (Bd. 177 blau, Depositum).
Information Das zwischen 868 und 885 gegründete Kanonissenstift für adlige Töchter im Bistum Osnabrück erhielt 976 durch Kaiser Otto II. die Immunität. 1208 erfolgte die Umwandlung in ein Benediktinerinnenkloster. In der Reformationszeit scheiterte der Versuch des Grafen von Tecklenburg, das Kloster zur Annahme der Reformation zu bewegen.

Die von Graf Moritz Casimir II. von Bentheim-Tecklenburg am 04.08.1803 verfügte Aufhebung konnte erst 1805 durchgeführt werden. Der Klosterbesitz wurde zugunsten des Hauses Bentheim-Tecklenburg eingezogen. Die Klostergebäude werden heute u. a. als landwirtschaftlicher Betrieb, Wohnraum, Museum und Pfarrheim genutzt, die Klosterkirche dient heute als Pfarrkirche (St. Christina).
Literatur Eickhoff, Paul
Kurze Geschichte des Klosters Herzebrock. Gütersloh 1876.

Flaskamp, Franz (Hg.)
Nekrolog und Memorienbuch der westfälischen Benediktinerinnen-Abtei Herzebrock. Wiedenbrück 1854.

Flaskamp, Franz
Chronik des Klosters Herzebrock. In: Osnabrücker Mitteilungen 74, 1967, S. 37-79.

Humborg, Ludwig
Die elfhundertjährige Geschichte Herzebrocks. Herzebrock 1960.

Klueting, Edeltraud
Die "Gründungsurkunde" des Klosers Herzebrock (von 860?) als Fälschung des 11. Jahrhunderts. In: Archiv für Diplomatik 28, 1982, S. 1-22.

Klueting, Edeltraud
Das Kanonissenstift und Benediktinerinnenkloster Herzebrock. Germania sacra, N.F., 21: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln; Das Bistum Osnabrück, Bd. 1. Berlin [u. a.] 1986.

Klueting, Edeltraud
Herzebrock - Kanonissen, dann Benediktinerinnen. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 441-447.

Kundrun, Viola (Bearb.)
Die Geschichte des Klosters Herzebrock 860-1803. Herzebrock [um 1990].

Meier, Johannes (Hg.)
Clarholtensis ecclesia. Forschungen zur Geschichte der Prämonstratenser in Clarholz und Lette (1133-1803). Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 21. Paderborn 1983.

Möller, Eckhard (Hg.)
Herzebrock. 1150 Jahre Kloster- und Ortsgeschichte 860 bis 2010. Bielefeld 2010.

Ossenbrink, Jochen
Kirche, Kloster und Küster in Herzebrock. In: Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte 90, 1996, S. 25-94.

Roede, Anna
Die jüngere Chronik. Die Geschichte des Klosters Herzebrock von der Gründung bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Heimatkundliche Beiträge der Volksbank Gütersloh eG, Bd. 12. Gütersloh 2004.

Schink, Siegfried
Sankt Christina in Herzebrock. Herzebrock [um 1980].

Wenzel, Adalbert
Die Grundherrschaft des ehemaligen Benediktinerinnen-Klosters Herzebrock in Westfalen. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück 37, 1912, S. 154-306.
Weitere Ressourcen Ressourcen zu Rheda-Wiedenbrück, zu Hagen, zur Grafschaft Bentheim, zur Grafschaft Limburg, zur/zum Grafschaft/Fürstentum Lippe, zur Herrschaft Rheda und zur Grafschaft Tecklenburg und zum Thema Adel im Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Schloss Rheda | Google Maps

Website Schloss Rheda

Die Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda

Stift Elsey in Hagen, Stadtteil Hohenlimburg | Google Maps

Stadt Hagen

Panoramen Schloss Hohenlimburg

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg-Elsey

Stift Clarholz in Herzebrock-Clarholz | Google Maps

Gemeinde Herzebrock-Clarholz

Pfarrgemeinde St. Laurentius Clarholz

Kloster Herzebrock in Herzebrock-Clarholz | Google Maps

Gemeinde Herzebrock-Clarholz

Pfarrgemeinde St. Christina Herzebrock
Literatur Sagebiel, Martin / Schütte, Leopold (Bearb.)
Territorialarchive von Paderborn, Coryey, Reckenberg, Rheda und Rietberg. Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe A: Das Nordrhein-Westfälische Staatsarchiv Münster und seine Bestände, Bd. 4. Münster 1983.


Ausstellung "Leben, Kunst und Frömmigkeit im Kloster Clarholz". Herzebrock-Clarholz 2007.

Bimberg, Ina
Die Gärten von Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 63, 2002, S. 281-290.

Blank, Ralf
Die Schlosskanonen von Hohenlimburg. Artilleriegeschütze mit einer wechselvollen Geschichte. In: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit 5, 2001, 2, S. 165-170 (PDF, letzte Überprüfung: 22.03.2011).

Bleicher, Wilhelm
Zur Geschichte von Kirche und Kloster bzw. Stift in Elsey. In: Helmut Lingen (Hg.), Kirchliche Armenfürsorge in Elsey, Hohenlimburg 2008, S. 115-122.

Bleicher, Wilhelm
Zur Säkularisierung des Stifts Elsey. In: Hohenlimburger Heimatblätter 66, 2005, S. 1-13.

Böckenholt, Hans-Joachim
Schloß und Herrschaft Rheda. Harsewinkel 1979.

Claussen, Hilde
Die ehemalige Prämonstratenserkirche in Clarholz und ihre neuentdeckten Gewölbemalereien. In: Westfalen 37, 1959, S. 174-199.

Eickhoff, Paul
Kurze Geschichte des Klosters Herzebrock. Gütersloh 1876.

Esser, Hermann
Hohenlimburg und Elsey. Dortmund 1907.

Feldmann, Reinhard (Hg.)
Die Bibliothek des Praemonstratenserklosters Clarholz. Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Bd. 15. Münster 1996.

Felka, Widbert
Neuer Glanz auf Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 18, 2006, S. 71-90.

Felka, Widbert
Die wiedergewonnenen Gartenanlagen von Schloß Hohenlimburg. In: Hohenlimburger Heimatblätter 68, 2007, 10, S. 325-337, 347f.

Flaskamp, Franz
Das Postwesen der Herrschaft Rheda. Mit Untersuchung: Goethe's Westfalenreise (1792). Quellen und Forschungen zur Natur und Geschichte des Kreises Wiedenbrück, Heft 5. Münster 1933.

Flaskamp, Franz (Hg.)
Nekrolog und Memorienbuch der westfälischen Benediktinerinnen-Abtei Herzebrock. Wiedenbrück 1854.

Flaskamp, Franz
Chronik des Klosters Herzebrock. In: Osnabrücker Mitteilungen 74, 1967, S. 37-79.

Gaul, Otto
Die ehemalige lippische Residenz Rheda. In: Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde 24, 1955, S. 182-211.

Hartmann, Elmar
Die Evangelische Stiftskirche in Hohenlimburg-Elsey. In: Ars Sacra, Hagen 1988, S. 139-144.

Heimatvereine Clarholz und Lette (Hg.)
Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart 1133-1983. Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier. Clarholz-Lette 1983.

Hulshoff, Adam Lambert u. a.
Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg, Teil 2. Assen und Münster 1963-1968.

Humborg, Ludwig
Die elfhundertjährige Geschichte Herzebrocks. Herzebrock 1960.

Kennepohl, Karl
Die Münzen der Grafschaften Bentheim und Tecklenburg sowie der Herrschaft Rheda. Frankfurt 1927.

Kindler, Jürgen / Wolfgang-A. Lewe
Die Schlossmühle in Rheda. Rhedaer Schriften, Heft 11. Rheda-Wiedenbrück 2009.

Klueting, Edeltraut
Stift Elsey und seine räumliche Verflechtung im südlichen Westfalen. In: WZ 126/127, 1976/1977, S. 27-50.

Klueting, Edeltraut
Das (freiweltliche) adelige Damenstift Elsey. Altenaer Beiträge, Heft 14. Altena 1980.

Klueting, Edeltraud
Die "Gründungsurkunde" des Klosers Herzebrock (von 860?) als Fälschung des 11. Jahrhunderts. In: Archiv für Diplomatik 28, 1982, S. 1-22.

Klueting, Edeltraud
Das Kanonissenstift und Benediktinerinnenkloster Herzebrock. Germania sacra, N.F., 21: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln; Das Bistum Osnabrück, Bd. 1. Berlin [u. a.] 1986.

Klueting, Edeltraud
Herzebrock - Kanonissen, dann Benediktinerinnen. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 441-447.

Klueting, Harm
Die Landstände der Herrschaft Rheda. In: Westfälische Forschungen 27, 1975, 67-83.

Kohl, Wilhelm
Die Stiftung der Prämonstratenserklöster Lette und Clarholz durch den Edelherrn Rudolf von Steinfurt (1133/1134). In: Johannes Meier (Hg.), Clarholtensis ecclesia, S. 61-74.

Kundrun, Viola (Bearb.)
Die Geschichte des Klosters Herzebrock 860-1803. Herzebrock [um 1990].

Lübbermann, Ernst-August (Bearb.)
Ein "Landt-Register der Herrschaft Rheda". Herzebrock 1983.

Marra, Stephanie
Schloss Hohenlimburg und die "Sieben Gräben". In: Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen / Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hg.), Burgen Aufruhr. Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitzen in der Ruhrregion, Essen 2010, S. 221-225.

Meier, Johannes (Hg.)
Clarholtensis Ecclesia. Forschungen zur Geschichte der Prämonstratenser in Clarholz und Lette. Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 21. Paderborn 1983.

Meier, Johannes
Die Prämonstratenser in Clarholz und Lette. In: Heimatvereine Clarholz und Lette (Hg.), Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart 1133-1983. Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier, Clarholz-Lette 1983, S. 42-187.

Meier, Johannes (Hg.)
Clarholtensis ecclesia. Forschungen zur Geschichte der Prämonstratenser in Clarholz und Lette (1133-1803). Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 21. Paderborn 1983.

Meier, Johannes
Clarholz - Prämonstratenser. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 185-190.

Meier, Johannes
Die Herrschaft Rheda. Eine Landesaufnahme vom Ende des Alten Reiches. Quellen zur Regionalgeschichte, Bd. 4. Bielefeld 1999.

Meier, Johannes / Ossenbrink, Jochen (Hg.)
Leben unter dem Krummstab. Die Kirchspiele Clarholz, Lette und Beelen im 18. Jahrhundert. Bielefeld 2003.

Meier, Johannes
Das Kloster Clarholz mit den Pfarrkirchen von Lette und Beelen. Ein geistlicher Kunst- und Landschaftsführer. Lindenberg 2005.

Mense, Josef
Zum Bildprogramm des gotischen Gewölbes der ehemaligen Prämonstratenserkirche in Clarholz. In: Jahrbuch bür Westfälische Kirchengeschichte 106, 2010, S. 47–63.

Möller, Johann Friedrich
Ueber das adeliche weltliche Fräulein-Stift Elsey in der Grafschaft Hohen-Limburg. Dortmund 1902.

Möller, Eckhard (Hg.)
Herzebrock. 1150 Jahre Kloster- und Ortsgeschichte 860 bis 2010. Bielefeld 2010.

Mühlen, Franz
Schloß und Kapellenturm zu Rheda. Beobachtungen bei den Restaurierungsarbeiten. In: Westfalen 46, 1968, S. 62-76.

Ossenbrink, Jochen
Kirche, Kloster und Küster in Herzebrock. In: Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte 90, 1996, S. 25-94.

Platte, Hartmut
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Die jüngere Chronik. Die Geschichte des Klosters Herzebrock von der Gründung bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Heimatkundliche Beiträge der Volksbank Gütersloh eG, Bd. 12. Gütersloh 2004.

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Die Herrschaft Rheda und ihre Residenzstadt. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches. Veröffentlichungen aus dem Kreisarchiv Gütersloh, [Reihe 1], Bd. 10. Bielefeld 2006.

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Sankt Christina in Herzebrock. Herzebrock [um 1980].

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Beiträge zur Geschichte des Prämonstratenserklosters Klarholz (Kreis Wiedenbrück) 1133-1803. Teil 1: WZ 78, 1920, S. 25-64; Teil 2: WZ 81, 1923, S. 41-59; Teil 3: WZ 87, 1930, S. 192-214.

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Systematik
Zeit2.8   850-899
2.9   900-949
2.10   950-999
2.11   1000-1049
2.12   1050-1099
2.13   1100-1149
2.14   1150-1199
2.15   1200-1249
2.16   1250-1299
2.17   1300-1349
2.18   1350-1399
2.19   1400-1449
2.20   1450-1499
3.1   1500-1549
3.2   1550-1599
3.3   1600-1649
3.4   1650-1699
3.5   1700-1749
3.6   1750-1799
3.7   1800-1849
3.8   1850-1899
3.9   1900-1949
3.10   1950-1999
Ort1.1.900   Essen, Stadt
1.4   Hagen, Stadt <Kreisfr. Stadt>
1.5   Hamm, Stadt <Kreisfr. Stadt>
1.10.500   Osnabrück, Stadt
2.2.2   Gütersloh, Stadt
2.2.4   Harsewinkel, Stadt
2.2.5   Herzebrock-Clarholz, Gemeinde
2.2.7   Rheda-Wiedenbrück, Stadt
2.17   Limburg, Gt. < - 1808>
2.35   Rheda, Herrschaft < - 1808>
2.44   Tecklenburg, Gt. < - 1808>
3   Lippe(-Detmold), Gt. / Ftm. / Freistaat / Land < - (1934)1947>
3.7.5   Hopsten, Gemeinde
3.8.1   Ahlen, Stadt
3.8.2   Beckum, Stadt
3.8.3   Beelen, Gemeinde
3.8.5   Ennigerloh, Stadt
3.8.13   Warendorf, Stadt
4.145   Essen, RAbtei <-1802/03>
Sachgebiet6.8.1   Adel
16.6.3   Geistliche, Rabbiner, Ordensleute
16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
Datum Aufnahme 2010-04-07
Datum Änderung 2011-12-22
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