Ereignisse > Ereignis des Monats Juli


Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Franz Meyers bei seiner Rede auf der Eröffnungsfeier der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am 30.06.1965 / Foto: Bochum, Presse und Informationsamt der Stadt, Bildarchiv, F00028



Ansgar Weisser

18. Juli 1961 -
Entscheidung zur Gründung der Ruhr-Universität Bochum


Am 18.07.1961 beschloss der nordrhein-westfälische Landtag die Gründung einer Universität in Bochum. Nach der Grundsteinlegung am 02.07.1962 erfolgte die feierliche Eröffnung der Ruhr-Universität Bochum am 30.06.1965. Bereits am 02.11.1965 konnte der Lehrbetrieb an der ersten neu gegründeten Universität der Bundesrepublik aufgenommen werden.

Fachkräftemangel und steigende Studierendenzahlen hatten ab Mitte der 1960er Jahre zu einer Welle von Universitätsgründungen geführt - besonders in Nordrhein-Westfalen kam es zu einem rasanten Ausbau der Hochschullandschaft: Rund ein Viertel aller Studierenden in der Bundesrepublik ist heute an nordrhein-westfälischen Einrichtungen eingeschrieben. Lange Zeit umstritten war in der Landespolitik die Frage des Standorts der schließlich als Volluniversität geplanten Neugründung. Sollte diese zunächst in Dortmund angesiedelt werden, fiel für viele überraschend die Entscheidung der Landesregierung zugunsten von Bochum. Mit der als Campus-Universität im und ebenso für das Industriegebiet errichteten Ruhr-Universität war auch ein Beitrag zur Modernisierung des Hochschulwesens beabsichtigt gewesen. Neu war vor allem die angestrebte Verknüpfung von Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften. Ein Spiegelbild der Gründungseuphorie stellte auch die Architektur der großzügig ausgestatteten und auf der grünen Wiese am Stadtrand gebauten Reformuniversität dar. Von der Ansiedlung der Universität profitierten sowohl die Stadt Bochum als auch das Ruhrgebiet insgesamt - erwies diese sich doch im Nachhinein als Stütze beim wirtschaftlichen Strukturwandel und leistete einen Beitrag zur Mobilisierung von Begabten aus bildungsfernen Schichten. Jedoch konnten sich nicht alle mit der Neugründung verbundenen Erwartungen erfüllen. Heute zählt die Ruhr-Universität zu den größten Hochschulen des Landes. Der anfängliche Enthusiasmus hat im Laufe der Jahre nachgelassen und einem Universitätsalltag Platz gemacht, dessen Probleme sich von denen anderer Hochschulen kaum unterscheiden.
 
 

Veränderung der Hochschullandschaft:
Gründungsboom in den 1960er und 1970er Jahren

 
 
 
Der Beschluss zur Errichtung der Ruhr-Universität stellte den Auftakt für eine Gründungswelle von Hochschulen unterschiedlichen Typs in Nordrhein-Westfalen und den übrigen Ländern dar, die die Wissenschaftslandschaft der Bundesrepublik ab Mitte der 1960er Jahre nachhaltig veränderte. In enger zeitlicher Folge fassten die Landtage entsprechend der Empfehlungen des Wissenschaftsrats von Bund und Ländern zum Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen von November 1960 Beschlüsse zur Gründung bzw. Wiedergründung zahlreicher Universitäten, u.a. in Regensburg, Konstanz, Osnabrück und Bremen. In Nordrhein-Westfalen, das bereits in Bonn (Gründung 1786, Wiedergründung 1818), Köln (Gründung 1388, Wiedergründung 1919) und Münster (Gründung 1771, Wiedergründung 1902) Universitäten und in Aachen eine Technische Hochschule (Gründung 1870) besaß, folgten Bochum bald die Hochschulneugründungen in Dortmund (Eröffnung 1968) und Bielefeld (Eröffnung 1969). Die Medizinische Akademie Düsseldorf (Gründung 1907) wurde ebenfalls bereits 1965 zur Volluniversität erhoben. Im Jahr 1972 erfolgte die Gründung von fünf Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal, in denen die vorhandenen Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen zusammengefasst wurden. Bereits 1971 war bestehenden Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen an elf weiteren Standorten der Rang von Fachhochschulen zuerkannt worden. Im Wesentlichen abgeschlossen wurde der Hochschulausbau in Nordrhein-Westfalen durch die Gründung der ersten deutschen Fernuniversität in Hagen im Jahr 1974. Mit insgesamt 58 Hochschulen - 15 Universitäten, 25 Fachhochschulen, 4 Verwaltungshochschulen, 8 Kunst- und Musikhochschulen sowie 6 theologischen Hochschulen - besitzt das Land heute die vielfältigste und dichteste Hochschullandschaft in Europa.
Hochschulgründungen in der Bundesrepublik in den 1960er und 1970er Jahren*

1962: Bochum, Regensburg
1965: Düsseldorf
1966: Konstanz
1967: Mannheim, Ulm
1968: Dortmund
1969: Bielefeld, Koblenz-Landau
1970: Augsburg, Kaiserslautern, Oldenburg, Osnabrück, Trier
1971: Bremen
1972: Bamberg, Bayreuth
1973: Passau

*Als Gründungsdaten geben die Universitäten unterschiedliche Daten an.


 
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen im Wintersemester 2004/2005
 
 

Fachkräftemangel und steigende Studentenzahlen -
Das Land braucht neue Hochschulen

 
 
 
Der Errichtung neuer Hochschulen in den 1960er und 1970er Jahren in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern war das Ergebnis umfassender Problemanalysen und Beratungen. Nach 1945 war zunächst eine Instandsetzung bestehender Universitäten erfolgt, die durch den Krieg zum Teil stark zerstört waren. Nur wenige Jahre nach Kriegsende kehrten zahlreiche Professoren an die Universitäten zurück, obwohl sie diese nach 1945 im Rahmen der Entnazifizierung hatten verlassen müssen. Eine grundlegende Demokratisierung und innere Reformierung der Hochschulen war trotz der Bemühungen der Besatzungsmächte an der Anknüpfung an Strukturen und Lehrpläne der Weimarer Republik und des 19. Jahrhunderts gescheitert.

Bereits in den 1950er Jahren kam es infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs zu einem erheblichen Fachkräftemangel, besonders von Ingenieuren, Architekten und Naturwissenschaftlern, der in Nordrhein-Westfalen die Forderung nach einer zweiten Technischen Hochschule im westfälischen Landesteil wiederbelebte. Gleichzeitig stieg die Zahl der Studierenden erheblich an und führte zu einer Überfüllung der bestehenden Hochschulen. Die zunehmende Notwendigkeit akademischer Ausbildung für verschiedene Berufe und die Angst einer vermeintlichen Rückständigkeit beim wissenschaftlich-technischen Wettlauf mit dem Osten - ausgelöst vor allem durch den ersten Start eines Erdsatelliten durch die Sowjetunion im Oktober 1957 ("Sputnik-Schock") - verstärkten den Ruf nach einem deutlichen Ausbau des Studienplatzangebots. Eine Erweiterung der bestehenden Hochschulen war jedoch kaum mehr möglich.

Vor diesem Hintergrund wurde im September 1957 von Bund und Ländern der Wissenschaftsrat gegründet, der die Weiterentwicklung des Hochschulwesens in Westdeutschland koordinieren und die verschiedenen Interessen bündeln sollte. In seinen im November 1960 vorgelegten Empfehlungen schlug das Beratungsgremium, dem neben zahlreichen Wissenschaftlern, Vertretern gesellschaftlicher Gruppierungen sowie Landes- und Bundesvertretern auch der nordrhein-westfälische Kultusminister angehörte, nicht nur den Ausbau der Hochschullandschaft vor, sondern machte darüber hinaus zahlreiche Reformvorschläge für die inneruniversitären Strukturen. Die in den 1960er Jahren erfolgten Neugründungen sollten das vorhandene Studienplatzangebot erweitern und die bestehenden Universitäten entlasten. Darüber hinaus sollte das Studienangebot auch regional gestreut und der Zugang zur Hochschulausbildung erleichtert werden. Erst später wurde in den Hochschulgründungen auch ein Instrumentarium gesehen, das der Krise im Bergbau sowie in der Eisen- und Stahlindustrie entgegenwirken und den einsetzenden Strukturwandel aktiv gestalten sollte: Durch den Bau von Universitäten konnten nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Hochschulstandorte für die Ansiedlung und die Ausweitung von Industriebetrieben attraktiver werden.

Als Mitte der 1960er Jahre das Thema Bildung innenpolitisch an Bedeutung gewann und das Schlagwort von der "deutschen Bildungskatastrophe" die Runde machte, befand sich die Ruhr-Universität Bochum bereits im Bau. Dominierten anfänglich wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Motive für die Errichtung von Hochschulen, gewann später neben wissenschaftspolitischen Modernisierungsabsichten der Wunsch nach verstärkter Demokratisierung der Gesellschaft und umfassender Chancengleichheit an Bedeutung. Bei der Auswahl von Hochschulstandorten spielten auch landespolitische Gesichtspunkte, wie etwa der Ausgleich regionaler Interessen, eine Rolle. Nach Ende des Hochschulausbaus in den 1970er Jahren hatte sich die Zahl der Studienplätze in der Bundesrepublik in etwa verdoppelt. Parallel zu dieser Entwicklung hatte auch der ab Ende der 1950er Jahre herrschende Lehrermangel zur Errichtung zusätzlicher Pädagogischer Akademien geführt, die wenig später in Pädagogische Hochschulen umbenannt und schließlich in die Universitäten integriert wurden.
Zahl der Studierenden in Nordrhein-Westfalen
Jahr - Studierende


1950/51: 24.405 (21 %)
1955/56: 32.714 (22 %)
1960/61: 52.614 (26 %)
1965/66: 70.105 (28 %)
1970/71: 108.460 (32 %)
1975/76: 247.738 (34 %)
1980/81: 330.571 (37 %)
1985/86: 413.802 (38 %)
1990/91: 478.397 (37 %)
1995/96: 505.904 (40 %)
2000/01: 492.701 (45 %)
2004/05: 458.339 (46 %)

Die Zahl der Studierenden in Nordrhein-Westfalen für das Semester 2005/06 sind vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen noch nicht bekannt gegeben.
(...) In Klammern der Anteil von Frauen unter den Studierenden.

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Statistische Berichte, B III: Studierende an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, SS 2001ff.; Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 42 (2000)ff.
 
 

Eine Hochschule für Westfalen im Ruhrgebiet -
Die Standortfrage

 
 
 
Der Landtagsentscheidung für die Errichtung der Ruhr-Universität in Bochum waren heftige Auseinandersetzungen um den Standort der ersten Hochschule im rheinisch-westfälischen Industriegebiet vorausgegangen. Nachdem der Wissenschaftsrat im November 1960 die Neugründung einer Hochschule im bevölkerungsreichen Ruhrgebiet empfohlen hatte, galt zunächst eine Ansiedlung in Dortmund als selbstverständlich. Die ehemalige Reichsstadt und Westfalen-Metropole Dortmund, in der seit 1929 lediglich eine Pädagogische Akademie zur Lehrerausbildung bestand, hatte sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts stetig um eine Technische Hochschule bemüht. Während des Kaiserreichs scheiterte ein entsprechendes Ansinnen jedoch am Willen Wilhelms II., der die Errichtung von Universitäten und Kasernen im Industriegebiet aus Angst vor möglichen Unruhen ablehnte. Vorbehalte des preußischen Landtags und die Weltwirtschaftskrise verhinderten in der Weimarer Republik erneut die Umsetzung dieses Plans. Schon bald nach Kriegsende 1945 erfolgten wiederholt Rufe nach einer Universitätsgründung im westfälischen Teil des neu geschaffenen Landes Nordrhein-Westfalen. Während das Rheinland mit den Universitäten Köln und Bonn, der Medizinischen Akademie Düsseldorf und der Technischen Hochschule Aachen über mehrere wissenschaftliche Einrichtungen verfügte, existierte in Westfalen lediglich eine Universität in Münster. Um einem Gefühl der Benachteiligung in Westfalen entgegenzuwirken, war es landespolitischer Konsens, eine neu zu gründende wissenschaftliche Hochschule in Westfalen zu errichten.

Nachdem ein Landtagsausschuss Ende der 1950er Jahre die Errichtung einer Technischen Hochschule in Dortmund vorgeschlagen hatte, stellte der Landtag auf Initiative der allein regierenden CDU im März 1960 mit der Grundsatzentscheidung zum Bau einer wissenschaftlichen Hochschule die Weichen für die weitere Planung. Eine Festlegung auf den Standort Dortmund vermied die Landesregierung jedoch. Die zunehmende Überfüllung der bestehenden Hochschulen veranlasste die für die Planung zuständigen Behörden und die Landesregierung anstelle einer Technischen Hochschule für eine Volluniversität zu votieren, die die bestehenden Universitäten Münster und Köln entlasten und nach angelsächsischem Vorbild auf einem Campusgelände errichtet werden sollte. Zudem wurde innerhalb der Landesregierung nun argumentiert, dass die Ansiedlung der Hochschule im Zentrum des Industriegebiets erfolgen sollte, um diesem einen neuen geistigen und kulturellen Mittelpunkt zu geben. Für Dortmund sprach zwar neben der Hartnäckigkeit des Wunsches nach einer Hochschule auch die verkehrstechnische Lage, war doch die heimliche Hauptstadt Westfalens durch das Schienennetz mit allen anderen Städten des Ruhrgebiets direkt verbunden. Dennoch waren die Chancen für eine Ansiedlung in Dortmund durch die neuen Prioritäten der Landesregierung deutlich gesunken.

Ende des Jahres 1960 wurde die Öffentlichkeit durch die Nachricht überrascht, dass die Landesregierung geheime Sondierungsgespräche mit der Stadt Bochum über den Bau einer Hochschule geführt hatte. Entsprechend groß war die Empörung bei der Opposition und in der Stadt Dortmund. Für den Standort Bochum wurde in der folgenden Auseinandersetzung vor allem angeführt, dass dort ein deutlich größeres Areal zur Verfügung stehe, wie es für den nunmehr geplanten Bau einer großen Volluniversität benötigt werde. Im Landtag waren darüber hinaus partei- und machtpolitische Gesichtspunkte bei der Entscheidung zugunsten von Bochum ausschlaggebend gewesen, nachdem ein in letzter Minute gemachter Kompromissvorschlag, der eine zwischen Bochum und Dortmund geteilte Universität vorsah, knapp gescheitert war. Nach dem Beschluss für die Ansiedlung des Opel-Werks in Bochum im Vorjahr, gehörte die Bergbaustadt nun zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit zu den strukturpolitischen Gewinnern des Landes. Immerhin beschloss die Landesregierung schon am 12.06.1962 im Vorfeld der Landtagswahlen auch die Errichtung einer Technischen Hochschule in Dortmund. Noch vor ihrer Eröffnung fiel die Entscheidung, auch die neue Hochschule in Dortmund als Universität zu errichten. Damit war nicht nur der "Westfälische Frieden" - so eine zeitgenössische Charakterisierung - zwischen Bochum und Dortmund wiederhergestellt, sondern auch der Landesteil Westfalen gleich mit zwei neuen Hochschulstandorten gestärkt worden.
 
Vertragsunterzeichnung zwischen der Stadt Bochum und dem Land Nordrhein-Westfalen über den Erwerb der ersten 105 ha Land zum Bau der Universität Bochum im Rathaus Bochum, 15.12.1961
 
 

Eine Hochschule "neuen Typs" -
Reformuniversität Bochum

 
 
 
Am 15.09.1961 fand die konstituierende Sitzung eines von der Landesregierung berufenen Gründungsausschusses statt, der Empfehlungen zum Aufbau der Universität Bochum ausarbeitete und diese im Dezember 1962 vorstellte. Vorgegebenes Ziel war die Erstellung einer "gemäßigt-reformfreudigen" Konzeption (Kulturminister Paul Mikat) in Anlehnung an die Humboldtsche Universitätsidee, die neben der Einheit der Wissenschaft u.a. die Einheit von Forschung und Lehre und die Autonomie der Hochschulen vorsah. Neu waren vor allem die an der Ruhr-Universität Bochum vorgenommene Ablösung der üblichen Fakultätsstruktur zugunsten der Schaffung von fächerübergreifenden Abteilungen, die interdisziplinären Austausch und Zusammenarbeit fördern sollten, und die Eingliederung der Ingenieurwissenschaften. Der Verflechtung der Wissenschaftsdisziplinen sollte auch die Ansiedlung der gesamten Universität auf einem gemeinsamen Campus dienen. Auch die Errichtung von tutorenbetreuten Wohnheimen auf dem Universitätsgelände zielte auf den Austausch zwischen Studierenden verschiedener Disziplinen.

Die Idee der Verbindung von Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften sowie des interdisziplinären Dialogs symbolisiert auch das Sigel der Universität: Abgebildet ist das Brüderpaar Prometheus und Epimetheus aus der griechischen Mythologie. Während Prometheus hier als vorausdenkender Tatmensch für die entdeckenden Natur- und Ingenieurwissenschaften steht, verkörpert der nachdenkliche Epimetheus die Text auslegenden Geisteswissenschaften. Beide sind im Emblem einander zugewandt und sollen so verdeutlichen, dass die Wissenschaften an der Ruhr-Universität miteinander im Gespräch stehen.

Als eine der ersten Hochschulen führte die Ruhr-Universität gedruckte Studienordnungen, ein strukturiertes Grundstudium und die Institution der Studienberatung ein. Reformen waren schließlich auch im Bereich der universitären Administration vorgenommen worden, wodurch vor allem die Stellung des Verwaltungschefs der Hochschule gestärkt wurde.

Eine große Bedeutung hatte auch die Berufung junger und engagierter Professoren. Für viele von ihnen war der Ruf an die Ruhr-Universität Bochum die erste Besetzung eines Lehrstuhls. Die Beteiligten faszinierten vor allem der Neuanfang, der in Bochum gemacht wurde, und die Chance, an der Reform einer deutschen Universität persönlich mitwirken zu können. Im Gegensatz zu den alten Hochschulen war das Verhältnis der Lehrenden untereinander weit weniger hierarchisch und die Professoren bemühten sich um einen weniger autoritären Umgang mit den Studierenden. Insgesamt war die Planung und der Aufbau der Ruhr-Universität Bochum von einer großen Euphorie getragen worden. In vielerlei Hinsicht stellte Bochum ein Vorbild für später errichtete Hochschulen dar.
 "Die Ruhr-Universität in Bochum steht heute vor ihrer Stunde Null / Experimentierfeld des Geistes für die Wissenschaft", Zeitungsartikel aus: Westfälische Rundschau, 29.06.1965


 
Übersichtsplan der Ruhr-Universität Bochum (RUB)


 
Luftbild der Ruhr-Universität Bochum, 1999/2000

 
Haltestelle "Ruhr-Universität"

 
Verbindungsbrücke der Ruhr-Universität Bochum
 
 

Ein Spiegelbild der Euphorie -
Architektur, Bau und Ausstattung der Ruhr-Universität

 
 
 
Errichtet wurde die Ruhr-Universität weit außerhalb des Stadtzentrums in Bochum-Querenburg auf einem über 520 ha großen Freigelände, das ursprünglich für den Bau einer Gartenstadt für 5000 bis 7000 Menschen vorgesehen gewesen war. In seiner Rede anlässlich der Grundsteinlegung der Universität am 02.07.1962 hob Ministerpräsident Franz Meyers hervor: "Die Größe und der landschaftliche Reiz des zur Verfügung stehenden Geländes an den Nordhängen des Ruhrtals bietet die Möglichkeit, eine großzügige, eine moderne, eine schöne Universität zu schaffen". Tatsächlich bot der Bau auf der grünen Wiese einmalige Möglichkeiten für die architektonische Gestaltung.

Den Ideenwettbewerb zur baulichen Gestaltung des Universitätsgeländes gewannen die Düsseldorfer Architekten Hentrich und Petschnigg, deren Entwurf schließlich mit ähnlichen Vorschlägen des Staatshochbauamtes verbunden wurde. Die Bauplaner standen erstmals in Deutschland vor der Aufgabe, eine Volluniversität mit allen Fakultäten, der Medizin und verschiedenen technischen Disziplinen sowie Wohnheimen und Mensen für Tausende von Studierenden auf einem geschlossenen Campus-Gelände zu errichten. Für die Ruhr-Universität entstand die zeitweise größte Baustelle Europas - allein dem Planungsstab des Baus gehörten etwa 450 Fachleute der verschiedenen Fachrichtungen an. Nicht nur architektonisch, sondern auch bautechnisch kam dem Prestige-Objekt eine Pionierfunktion zu. Als Material dominierte Beton, das damals nicht nur als hochmoderner Werkstoff galt, sondern auch serielles und damit schnelles Bauen ermöglichte. Um lange Transportwege zu sparen, wurde auf dem Baugelände eine sogenannte "Feldfabrik" errichtet, die die Betonplatten für den Bau vor Ort am Fließband herstellte. Die Beseitigung zuvor verharmloster Bergschäden auf dem Universitätsgelände machte aufwändige Maßnahmen notwendig, die die Kosten für den Universitätsbau zwar erhöhten, aber keine nennenswerten Verzögerungen zur Folge hatten.

Nach nur 18-monatiger Bauzeit und der Fertigstellung von zwei Institutsgebäuden, ersten Studentenwohnheimen und einer provisorischen Mensa konnte die Universität am 30.06.1965 eröffnet werden. Auch nach Aufnahme des Lehrbetriebs im November 1965 dauerte es bis zum endgültigen Bauabschluss jedoch noch mehrere Jahre. Der infolge der Erdölkrise 1973 zunehmend angespannte Landeshaushalt - zusätzlich belastet durch die gleichzeitige Gründung der fünf Gesamthochschulen - hatte schließlich auch beim Bau der Ruhr-Universität zu Einsparungen und Verzögerungen gezwungen. So konnte die Eröffnung des musischen Zentrums der Universität erst im Jahr 1984 erfolgen. Auf ein weiteres Hörsaalgebäude, das Klinikum sowie geplante Sportanlagen wurde schließlich verzichtet. Erstmals an einer deutschen Universitätsbibliothek kam in Bochum ein EDV-gestütztes Ausleihverfahren zum Einsatz. Zudem wurde nach dem amerikanischen Vorbild eine Freihandaufstellung der Bücher eingeführt, die die Ausleihe von Literatur deutlich beschleunigte. An der Konstruktion der modernsten Hörsäle der Republik waren neben Architekten auch Arbeitspsychologen, Klimatechniker und Akustiker beteiligt, um ein Höchstmaß an Funktionalität zu erzielen.

Bei der Ruhr-Universität handelt es sich um ein außerordentliches Bauwerk, das vom Geist der Zeit, grandiosen Zukunftserwartungen und ungebrochenem Fortschrittsoptimismus zeugt. Auch hinsichtlich von Architektur, Bauweise und Ausstattung setzte Bochum Maßstäbe - nicht nur für alle späteren Neugründungen in Nordrhein-Westfalen, bei denen es sich ausschließlich um Campus-Universitäten handelte. Die anfängliche Begeisterung für den Universitätsbau hat im Laufe der Zeit jedoch spürbar nachgelassen: Beklagt wird die unfreundliche und abweisende Atmosphäre einer funktionalen, aber unübersichtlichen monotonen "Beton-Universität".
 
Baustelle 'Ruhr-Universität Bochum'


 Ansprache des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers anlässlich der feierlichen Grundsteinlegung für das erste Gebäude der Ruhr-Universität Bochum am 02.07.1962


 
Eröffnungsfeier der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am 30.06.1965


 
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Franz Meyers bei seiner Rede auf der Eröffnungsfeier der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am 30.06.1965


 "Ruhr-Universität eröffnet / Studienbeginn zum Wintersemester 65/66", Zeitungsartikel aus: Westfälische Allgemeine Zeitung, 01.07.1965
 
 

Der Name "Ruhr-Universität Bochum"

 
 
 
Der Name "Ruhr-Universität Bochum" verweist nicht nur auf den Standort Bochum, sondern bringt mit seinem Zusatz auch die Verbundenheit mit der Region zum Ausdruck. Darüber hinaus betont er den Anspruch, eine Hochschule für das gesamte Ruhrgebiet zu sein. Bereits während der Diskussionen um die Ansiedlung einer Hochschule in Bochum oder Dortmund hatte sich die Bezeichnung in der Öffentlichkeit und bei Verantwortlichen gewissermaßen von selbst durchgesetzt. Erstmals tauchte der Name offiziell in einer Kabinettsvorlage vom November 1960 auf. Die Bezeichnung resultierte dabei vor allem daraus, dass es sich bei der Universität um die erste im Ruhrgebiet handelte. Tatsächlich existiert bis heute weder ein Beschluss noch ein Gesetz zur endgültigen Festlegung des Namens der Universität.
Logo der Ruhr-Universität Bochum (RUB)


Jörg Lorenz zum Universitäts-Namen: "Ruhr-Universität provinziell"
 
 

Bochum und das Ruhrgebiet als Nutznießer

 
 
 
Die Errichtung des Opel-Werks und der Universität sorgten dafür, dass die Bergarbeiterstadt Bochum das Zechensterben und den erforderlichen Strukturwandel deutlich besser bewältigte als andere Städte des Ruhrgebiets: Mit beiden Ansiedlungen ging eine Modernisierung der Infrastruktur einher. Die Ruhr-Universität entwickelte sich zu einem bedeutenden Arbeitgeber und Beschäftigte und Studierende sorgten für Nachfrageimpulse, von denen die ortsansässige Wirtschaft profitierte. Die Universität bewirkte eine Steigerung des Ausbildungsniveaus und verbesserte zugleich das Arbeitskräfteangebot in der Region. Wie andere Universitätsgründungen begünstigte sie damit auch die Entwicklung des Dienstleistungssektors.

Auch in sozialer Hinsicht hatte die Errichtung der Universität im Ruhrgebiet weitreichende Folgen. Die räumliche Nähe zu einer Hochschule machte für viele Kinder aus bisher bildungsfernen Schichten ein Studium erst möglich und finanzierbar. Bei nahezu der Hälfte der Studierenden handelte es sich in den Anfangsjahren um "Fahrstudenten", die zwischen Universität und Wohnort pendelten. Hatte der Anteil von Arbeiterkindern unter den Studierenden in Bochum im Wintersemester 1966/1967 bei etwa 8 % gelegen, stieg dieser Anteil Anfang der 1970er Jahre auf über 16 % an, womit er über dem Bundesdurchschnitt von etwa 11 % lag. Höher im Vergleich zu anderen Universitäten war auch der Prozentsatz der Studierenden, die ihre Zugangsberechtigung zum Hochschulstudium auf dem zweiten Bildungsweg erworben hatten. Die Ruhr-Universität beschleunigte darüber hinaus die begonnene "Verbürgerlichung" der Arbeiterbevölkerung. So trug sie auch zur Emanzipation vieler junger Frauen aus dem Arbeitermilieu bei, denen sich durch den Zugang zu höherer Bildung neue Zukunftsperspektiven eröffneten. Betrug der Anteil weiblicher Studierender in Bochum anfänglich etwa 20 % - und lag damit knapp unter dem Bundesdurchschnitt - , liegt er heute bei rund 48 %. Die Ruhr-Universität leistete somit einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit und der öffentlich geforderten Ausschöpfung der "Begabtenreserve".
Zahl der Studierenden in Bochum
Jahr - Studierende


1965/66: 1.080 (19 %)
1970/71: 12.488 (20 %)
1975/76: 21.317 (27 %)
1980/81: 24.580 (33 %)
1985/86: 29.809 (37 %)
1990/91: 34.943 (37 %)
1995/96: 35.706 (40 %)
2000/01: 29.356 (45 %)
2004/05: 30.220 (48 %)

(...) In Klammern der Anteil von Frauen unter den Studierenden.

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Statistische Berichte, B III: Studierende an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, SS 2001ff.; Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 42 (2000)ff.
 
 

Ankunft in der Gegenwart

 
 
 
Mittlerweile hat sich die Ruhr-Universität zu einer der größten Universitäten des Landes entwickelt, an der die Probleme aller Hochschulen des Landes präsent sind. Gestartet mit 1.215 Studierenden im Wintersemester 1965 und ursprünglich für 18.000 Studierende ausgelegt, stiegen die Studierendenzahlen unerwartet rasch an. Bereits 1974 waren die geplanten Kapazitäten mit insgesamt über 20.000 Studierenden überschritten. War in Bochum anfänglich ein Verhältnis von 40 Studierenden pro Lehrstuhl geplant gewesen, verschlechterte sich das Betreuungsverhältnis im Laufe der Zeit zunehmend. Im Wintersemester 2005/2006 waren mehr als 32.000 Studierende an der Ruhr-Universität eingeschrieben. Dem gegenüber stehen zur Zeit 456 Professoren, 55 Juniorprofessoren und 6.820 Beschäftigte, einschließlich studentischer Hilfskräfte. Mehr als 70 Studiengänge werden von der Ruhr-Universität angeboten. Damit gehört die Ruhr-Universität zu den größten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Die mit der damaligen Konzeption der Reformuniversität verbundenen Erwartungen einer Verknüpfung unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und fachübergreifender Kommunikation erfüllten sich nicht im erhofften Umfang - zu gering waren die Anreize und zu stark die Einbindung der Wissenschaftler in ihre eigene Scientific community.

Ebenso wie andere Hochschulen bleibt auch die Ruhr-Universität Bochum von den Folgen leerer öffentlicher Kassen nicht verschont. Der Zwang zum Sparen und Personalabbau trotz annähernd gleichbleibend hoher Studierendenzahlen erschweren die Situation. Durch die Einführung der neuer Studienabschlüsse Bachelor und Master sowie die Ankündigung weiterer Umstrukturierungen befinden sich auch die nordrhein-westfälischen Universitäten in einer Phase des Umbruchs.
 
Hörsaal der Ruhr-Universität Bochum (RUB)


 
Das Forum der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit Blick auf das Audimax


 
Gebäude der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum
 
Ressourcen
Weitere Ressourcen zum Thema

Quellen

Literatur
Maßgeblich für die Geschichte der Gründung und des Aufbaus der Ruhr-Universität Bochum sind die vor kurzem vorgelegte Dissertation von Hans Stallmann und die Aufsätze von Burkhard Dietz, denen auch die vorstehenden Ausführungen zu großen Teilen folgen. Zur Entstehung der Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen ist neben dem von Ulrike Klein redaktionell betreuten Sammelband der Beitrag von Peter Hüttenberger relevant, zur Hochschulentwicklung nach 1945 in der Bundesrepublik die Publikationen von Christoph Oehler. Einen ausführlichen Literaturüberblick zur Gründung der Ruhr-Universität Bochum enthält das genannte Buch von Stallmann.

  • Bleek, Wilhelm / Weber, Wolfram (Hg.): Schöne neue Hochschulwelt. Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum. Essen 2003.
  • Cube, Alexandra von: Die Ruhr-Universität Bochum: Bauaufgabe, Baugeschichte, Baugedanke. Eine kunsthistorische Untersuchung. Bochum 1992.
  • Dietz, Burkhard: Hochschulpolitik in Nordrhein-Westfalen und die Gründung der Ruhr-Universität Bochum. In: Dietz, Burkhard/Schulze, Winfried/Weber, Wolfhard (Hg.): Universität und Politik. Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Ruhr-Universität Bochum. Bd. 1. Bochum 1990 (zugleich Ruhr-Universität Bochum Jahrbuch 1990), S. 55-128.
  • Dietz, Burkhard: Eine Hochschule für das Revier. Die Gründung der Ruhr-Universität Bochum. In: Romeyk, Horst / Reinicke, Christian (Red.): Nordrhein-Westfalen. Ein Land in seiner Geschichte. Aspekte und Konturen 1946-1996 (Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe C: Quellen und Forschungen, Bd. 36). Münster 1996, S. 400-405.
  • Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum (Hg.): Materialien zur Geschichte der Ruhr-Universität Bochum, Teil 1: Die Entscheidung für Bochum. Bochum 1971; Teil 2: Bauidee und Baugeschehen. Bochum 1972.
  • Güse, Wiebke: Die verschüttete Tradition: Studentische Hochschulpolitik vor 1968. Das Beispiel Bochum. In: Westfälische Forschungen 48 (1998), S. 191-215.
  • Hallauer, Fridolin: Baugeschichte der Ruhr-Universität Bochum. Fakten und Wertungen nach 25 Jahren. In: Dietz, Burkhard / Schulze, Winfried / Weber, Wolfhard (Hg.): Universität und Politik. Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Ruhr-Universität Bochum, Bd. 1. Bochum 1990 (zugleich Ruhr-Universität Bochum Jahrbuch 1990), S. 201-241.
  • Hoffacker, Heinz Wilhelm: Von der "sterbenden Stadt" zur "Stadt der Zukunft"? Bochum in den Jahren 1959 bis 1961: Bergbaukrise, Opelwerk und Ruhr-Universität. In: Dietz, Burkhard / Schulze, Winfried / Weber, Wolfhard (Hg.): Universität und Politik. Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Ruhr-Universität Bochum, Bd. 1. Bochum 1990 (zugleich Ruhr-Universität Bochum Jahrbuch 1990), S. 131-175.
  • Hüttenberger, Peter / Wadischat, Eberhard: Hochschulpolitik. In: Hüttenberger, Peter (Hg.): Vierzig Jahre. Historische Entwicklungen und Perspektiven des Landes Nordrhein-Westfalen (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Bd. 17). Düsseldorf 1986, S. 149-170.
  • Jähnichen, Traugott / Friedrich, Norbert: Krisen, Konflikte und Konsequenzen - Die "68-Bewegung" und der Protestantismus an der Ruhr-Universität Bochum. In: Westfälische Forschungen 48 (1998), S. 127-155.
  • Klein, Ulrike (Red.): Gaudeamus... Das Hochschulland wird 50. Eine Ausstellung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 1996.
  • Kulturministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Empfehlungen zum Aufbau der Universität Bochum. Denkschrift des Gründungsausschusses. Bochum 1962.
  • Mayer, Werner: Bildungspotential für den wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Die Entstehung des Hochschultyps "Fachhochschule" in NRW 1965-1971 (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Bd. 48). Essen 1997.
  • Der Minister für Landesplanung, Wohnungsbau und Öffentliche Arbeiten des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Die Universität Bochum. Gesamtplanung. Stuttgart 1965.
  • Muthesius, Stefan: The post-war university: Utopianist campus and college. New Haven 2001, hier insbesondere S. 224-231.
  • Nehammer, Johannes: Ruhr-Universität Bochum und Universitätswohnstadt. Dokumentation 1961-1981. Bochum 1988.
  • Oehler, Christoph: Hochschulentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1945. Frankfurt 1989.
  • Oehler, Christoph in Zusammenarbeit mit Christiane Bradatsch, Die Hochschulentwicklung nach 1945. In: Führ, Christoph / Furck, Carl-Ludwig (Hg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. VI: 1945 bis zur Gegenwart. 1. Teilband: Bundesrepublik Deutschland. München 1998. S. 412-446.
  • Die Ruhr-Universität: Struktur, Planung, Bauen. Hrsg. von der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum e.V. Bochum 1962-1967.
  • Ruhr-Universität Bochum Jahrbuch. Hrsg. im Auftrag des Senats der Ruhr-Universität Bochum und des Vorstandes der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum. Bochum 1968ff.
  • Schaller, Klaus u.a. (Hgg.): Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Ruhr-Universität Bochum, Bd. 1: Universität und Politik. Bochum 1990; Bd. 2: Universität, Wissenschaft, Gesellschaft. Sankt Augustin 1990; Bd. 3: 25 Bildungsjahre der Republik. Sankt Augustin 1991.
  • Stallmann, Hans: Euphorische Jahre. Gründung und Aufbau der Ruhr-Universität Bochum (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Bd. 68). Essen 2004.
  • Tenfelde, Klaus: Wandel durch Bildung. Die Ruhr-Universität und das Milieu des Reviers. In: Bleek, Wilhelm/Weber, Wolfram (Hg.): Schöne neue Hochschulwelt. Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum. Essen 2003, S. 43-54.
  • Bochumer Universitätsreden. Hrsg. von der Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum, Bochum 1965ff, Heft 1 enthält Festreden aus Anlass der Eröffnung der Ruhr-Universität Bochum am 30.06.1965.
  • Universität Bochum. Die Bibliothek als Erfolgsfaktor. Die Universitätsbibliothek Bochum nach 50 Jahren 1962-2012. Bochum 2012.
  • Wadischat, Eberhard Frank: Die Hochschulpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen in den Jahren von 1948 bis 1968. Dissertation. Düsseldorf 1993.
  • Wissenschaftsrat: Empfehlungen zum Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen. Teil 1: Wissenschaftliche Hochschulen. Bonn 1960.


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