QUELLE

DATUM1670-1683   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTBerichte des Bergmeisters Christoph Frantze an die kurkölnischen Berghauptleute Raban Gaudenz von Weichs und Ferdinand von Wrede mit Vorakten
TEXT[Editorische Notiz: Die Berichte sind nicht foliiert oder chronologisch abgelegt; die Nummerierung in chronologischer Ordnung ist vom Bearbeiter hergestellt worden.]

1.) 1670 Mai 5: Ulrich Sude aus [Diemelsee-]Giebringhausen (Geberinghausen) hat die Forckenbecks aus Holland mit einer Obligation ("Schuldigkeit") von 362 Rtlr. zufriedengestellt. Ihm wird der kurfürstliche Messinghammer bei Warstein übertragen. Bergmeister Frantze soll ihm Holzgewächs bei Brilon übertragen (Nr. 1433).

2.) 1675: Urteil im Rechtsstreit zwischen der Stadt Marsberg und den Gebrüdern Koch wegen des Wassergrabens und der Erhaltung der Schlacht des Eisenhammers unterhalb der Stadt. Pro Jahr sind dafür 4 Rtlr. Rekognitionszins an die Stadt zu zahlen, dafür können die Gebrüder Koch die Wasserführung auf eigene Kosten betreiben. Die Schlacht führt teilweise durch die Waldemei. 1671 war die Diemel gebrochen. Die Reparaturkosten sind strittig. Der amtierende Berghauptmann v. Weichs beauftragt den kölnischen Richter Bonsen mit der Untersuchung (Nr. 1447).

3.) 1676 Juli 27 Meschede: Dr. Teutz probiert Erz, versandt in Brieflein. Die Grube hat bei den Kriegstroublen vor drei Jahren durch wässrige Klüfte Schlamm an sich gezogen. Die Arbeit in der Grube Himmelscrone [1] wird fortgesetzt. Frantze übersendet Alaun (Nr. 1431).

4.) 1677 Januar 14: (Eisen-)Erz und Galmei werden aus dem Gogericht Brilon nach Ramsbeck transportiert. Wegen des Tauwetters und Regens ist der Transport unsicher. Die Vorkäufer des Galmeis werden des Wuchers beschuldigt. Bürgermeister Prange versucht in Brilon den Aufkauf von Galmei durch fremde Kaufleute abzuwehren (Nr. 1431).

5.) 1678 Oktober 17 Meschede: Anforderung eines Kunstmeisters aus Aachen; 1000 Rtlr. zur Fortsetzung der Wasserkunst werden bewilligt. Das Kurfürstliche Blei- und Galmeibergwerk steht in fleißiger Arbeit. Man ist aber noch nicht am Erz angekommen, weil die Gänge noch mit Wasser bedeckt sind. Das Wasser soll Tag und Nacht mit Tonnen abgeschöpft werden. Zugesandtes Erz wurde probiert, ist Kupfererz, genannt Glaserz. Er fährt nach Olpe, um Streit unter den Breitschmieden zu schlichten (Nr. 1429).

6.) 1678 Oktober 28 Meschede: Er war in Olpe; Rechtsstreitigkeiten Rüthing ./. Henrich Ohm sowie Peter Rohrbach ./. Breitschmiede (Rohrbach ist in Zunft aufgenommen worden); Befürchtung über Ruin des Berg-, Hütten- und Hammerwesens, wenn den Juden zuleßig ist, den Eisenhandel, Hütten und Hamer gleich den denen Christen zu treiben. Der Richter zu Valbert im Brandenburgischen hat auf Kölnischem Territorium nach Eisenstein graben lassen (Nr. 1429).

7.) 1678 November 9 Brilon: Befehl zum Holzkauf für neue Eisenhütte in Veischede (Feischede) [2] ; Bericht über Arbeit des Kunstmeisters, am Holzwerk, an der Schmiede, Bohrwerk und Röhren; 3 Lachter Wasser im Galmeibergwerk nach starkem Regenwetter; Erinnerung an 1/2 Ztr. Pulver; neues Kupferbergwerk im Bergischen Land (Nr. 1429).

8.) 1679 Januar 31 Meschede: Lieferung von Holz für das Kunstwerk [in Brilon?] durch die Herren von Alme (Nr. 1429).

9.) 1679 März 1 Meschede: Einzelheiten über Holzlieferungen aus Alme; Bezahlung aus verkauftem Galmei vorgeschlagen; für das Kunsthaus weiteres Holz benötigt. Bitte um Anweisung für weitere Anbrüche auf Kurfürstlichen Blei- und Galmeiwerken. Überfall brandenburgischer Truppen auf Bleivorräte befürchtet, deshalb Transport zum Arnsberger Schloß, weil es dort besser als in Ramsbeck aufbewahrt wird. Bestätigung für einen Mühlsteinbruch. Der Bruch bei [Brilon-]Scharfenberg leidet noch unter den Schneemassen. Das Lüningsholl kann nicht ohne Pferde oder Menschenhände freigepumpt werden (Nr. 1429).

10.) 1679 März 24 Ramsbeck: Das Kunstwerk hier wäre bereits fertig, falls der Winter nicht so stark gewesen wäre (annoch liegender großer Schnee). Die meiste Arbeit ist getan, das Holz geschlagen, geschnitten und verfertigt. Klage über Kunstfuhren nach Brilon. Ausstehende Bleigelder an Pfennigmeister (700 Rtlr.) und Kapuziner in Werl (500 Rtlr.). Beiliegende Aufstellung über Kosten des Kunstwerks für Holz, Eisen, Stahl, Arbeitslohn (u. a. an Schichtmeister Bertolt sowie andere Materialien seit 1678 (442 Rtlr.) (Nr. 1329).

11.) 1679 April 16 Meschede: hat Befehl wegen des Freiherrn von Hatzfeld und Mitinteressenten wegen des Kupferbergwerks erhalten; Kunstwerk am Blei- und Galmeibergwerk in Brilon soll eingerichtet werden; Finanzierung aus Bleigeldern; Bleibedarf für Gebäude in Arnsberg; Zweifel an Erzvorrat in der Heilig-Drei-König-Grube; [3] Kurkölnisches Blei aus dem Sauerland, so Frankfurter Kaufleute, hat das prae in Frankfurt; Kupferbergbau im Bergischen und in Frankenberg (Hessen); Gruben zur Gewinnung mineralischer Farben [4] haben geringe Ausbeute (Nr. 1429).

12.) 1679 August 5: Bericht über Bergwerksverwüstungen durch Sporck'sche Soldaten (Nr. 1433).

13.) 1679 August 22 Meschede (Bergamt): Bericht des Johann Rüsing (Reutting) über Exzesse zur neuen Klößen [5] (Nr. 1433).

14.) 1679 September 14: Wegen des Holzkohlepatents sollen die Reidemeister angetrieben werden (Nr. 1433).

15.) 1679 November 19: Ein Kunstmeister ist mit Fleiß bei der Arbeit. Starker Regen beeinträchtigt die Wasserhaltung. Nachrichten über den Galmeihandel (Nr. 1433).

16.) 1679 Dezember 23: Wegen des Schnees gibt es Wasserhaltungsprobleme. Reinschrift der Bergordnung und Bitte um Revision (Nr. 1433).

17.) 1680 Januar 6 Brilon: Pferde werden am Kunstwerk eingesetzt (Nr. 1433).

18.) 1680 Januar 27 Meschede: Bei häufigem Regen gibt es Wasserhaltungsprobleme (Nr. 1433).

18.) 1680 Mai 2: Dr. Albracht aus [Marsberg-]Beringhausen, jetzt in Paderborner Diensten und dort wohnhaft, hat Vorschläge zum Eisenhandel unterbreitet. Die Lippstädter drücken die Preise für Eisen. Ein Fuder muß unter 30 Rtlr. weggegeben werden. Ein Stapel soll mit Hilfe von Faktoren errichtet werden. Ungeachtet der schwedischen Zufuhr erscheint ein jährlicher Absatz in Höhe von 50.000 Rtlr. "geschmitt eisen" ohne Gußeisen ("goßwerk") denkbar. Der Hauptstapel soll in [Geseke-]Bönninghausen liegen (Nr. 1433).

19.) 1680 Mai 20: Ochsen sollen auf der Wasserkunst eingesetzt werden. Außerhalb des Sommers gibt es ein Wasserproblem. Ein Besuch von Dr. Albracht wird avisiert. Die Reidemeister von Brilon und Marsberg haben Verlangen nach Eisenhandel. Das Eisenbergwerk im Eckenfeld ist voll Wasser (Nr. 1433).

20.) 1680 Juli 13: Bericht über ein neues Bergwerk, Silberproben und Bleischmelzen (Nr. 1433).

21.) 1680 August 31: Versand von acht Erzproben. Ein neues Blei- und Galmeibergwerk ist angelegt worden. Vom Eisenhandel wird erwartet, daß er in drei Jahren das Geld "wiedergebe". Ein Stollen wird am Lüningsholl gebaut. Ein Fuder Eisenstein von dort kostet z. Zt. 1/2 Königstaler Gold (Nr. 1433).

22.) 1680 Oktober 3 Brilon: Der alte Meister verändert am Kunstwerk alles, was sein Sohn gemacht hat. Er läßt weniger mit Pferden als Ochsen treiben. Das Wasser wird Tag und Nacht mit Ketten gezogen. Ein neues Bleibergwerk ist geplant. Für den Galmeihandel sind die Kaufleute Albert Schlüter aus Herford und Albert Gerling als Vorkäufer vorgesehen (Nr. 1431).

23.) 1680 Oktober 30 Brilon: Am Kunstwerk hat der Kunstmeister alles geändert. Er setzt sechs starke "Karrgäule" ein. Der Schacht ist jetzt 27 Lachter tief. Es können nunmehr 500 Ohm Wasser in 24 Stunden statt bisher 240 Ohm gepumpt werden. Ein Ingenieur aus Hildesheim soll die Wasserkunst in Augschein nehmen. Ein neues Bleibergwerk ist bei [Brilon-]Rösenbeck angelegt worden (Nr. 1431).

24.) 1681 Januar 13: Das Kunstwerk ist ungeraten, der Pumpmeister entwichen. Die Arbeiter sind Tag und Nacht angelegt (Nr. 1433).

25.) 1681 September 11 Hamburg: Brief des Henrich Lampe: Hat von Herrn Bardewisch vernommen, daß 55 Fässer Galmei per Schiff versandt worden und weitere 55 angekündigt sind. Klagen aus Lübeck über die Qualität (Nr. 1429).

26.) 1681 Januar 25: Wegen der bevorstehenden unausbleiblich besorgende winterliche schnee- und wasserflut ist viel Holz verbaut worden. Zwei neue Berggänge auf Blei sind eröffnet worden. Aus den Pumpenmeister kommt viel Arbeit zu.

27.) 1681 Januar 30: Holländische Holzhändler befinden sich in Brilon (Nr. 1433).

28.) 1681 Februar 26 Brilon: Wegen der Schmelze wird eine große "Schneeflut" befürchtet. In einem Bergwerk ist von herunterstürzenden Brocken einem Bergmann ein Bein abgerissen worden (Nr. 1431).

29.) 1681 Juni 5 Meschede: Es herrscht gutes, trockenes Wetter. Die Kaufleute Gerling und Schlüter, die Galmei ankaufen sollen, stellen sich nicht ein. Der Eisenhandel mit Dr. Albracht wird fortgesetzt. Die bedeutendsten (principale) Kaufleute verkaufen nicht wie vorgesehen an ihn, sondern nach eigenem Belieben und verderben Albracht den Handel (Nr. 1431).

30.) 1681 Dezember 18: Eine Galmeiprobe ist nach Vlotho zum bremischen Faktor Lampe gesandt worden. Der Statthalter zu Hildesheim [6] hat Silbererz aus dem Amt Schönstein an der Sieg übergeben, das "probirt" worden ist. Die Tätigkeit der kurfürstlichen Schmelzwerke ist wegen der Hildesheim-Reise zwischenzeitlich eingestellt worden. 600 Zentner Blei sind vorrätig und sollen nach Bremen verschifft werden. Über ein neues Bleibergwerk bei Rüthen mit gedoppeltem Pumpwerk wird berichtet (Nr. 1433).

31.) 1682 Februar 7: Galmei wird in Hamburg verkauft. Vorkäufer für Galmei melden sich. Auf der Heilig-Drei-König-Grube liegen Vorräte (Nr. 1433).

32.) 1682 März 17: Lampe wünscht Vorteile beim Galmeihandel. Vorschüsse von ihm werden erwartet. Rutengänger sind am zerfallenen Schloß Eversberg eingesetzt worden. Ein Riß vom Lüningholl ist dem Berghauptmann eingesandt worden. Zur Verfüllung erscheint der Heilige-Drei-König-Schacht am geeignetsten (Nr. 1433).

33.) 1682 Mai 2: Lampe schaltet sich in den Galmeihandel ein (Nr. 1433).

34.) 1682 Juni 5 Brilon: Frantze klagt über Gesundheitsprobleme und beginnendes Alter. Er kann sich nicht entsinnen, jemals "Unfleiß" bei Bergwerk begangen zu haben. Ein Kaufmann für den Verlag mit Bergwerksprodukten wird gesucht. Am Lüningholl ist eine lange Rinne von 56 Klaftern gebaut worden. Die Bohlen sind von den Reidemeistern aus Stadtberge ohne Kostenberechnung geliefert worden (Nr. 1433).

35.) 1682 Juni 8: Bei den Galmeibergwerken wird ein Kunstmeister eingesetzt. Galmeiproben werden nach Köln gesandt (Nr. 1433).

36.) 1682 Juni 9: Faktor Lampe ist in Brilon angekommen (Nr. 1433).

37.) 1682 Juni 18: Zwischen dem Kurfürsten und den Kaufleuten ist ein Vertrag über Galmei- und Bleihandel abgeschlossen worden. Preise in Bremen werden übermittelt. Das kurfürstliche Schmelzwerk ist in kontinuierlicher Arbeit. Die Bauern sind bei Fuhren halsstarrig (Nr. 1433).

38.) 1682 Juli 20: Ein Räderwerk ist von Siedlinghausen nach Brilon gebracht worden, um ein Kunstwerk zu verfertigen. Ein Pumpmeister soll aus Köln kommen. Eine Anlage soll zur Bergordnung hinzugefügt werden. Vorschrift über Schmelzwerke sollte erlassen werden.

39.) 1682 September 2: Maulesel werden als Zugtiere verwenden. An der Wasserkunst tritt ein Fehler ("faute") auf. Die Hüttenwerke zeigen ein großes Verlangen nach dem Eisenstein des Lüningholl (Nr. 1433).

40.) 1682 September 16: Bericht über die Durchsetzung des Bergregals. Sorge kommt auf, daß die Hütten aus Mangel an Eisenstein ausgehen. Am Lüningholl ist man bei 30 Lachtern angelangt (Nr. 1433).

41.) 1682 Oktober 10: Heinrich Lampe berichtet aus Bremen, daß 68 Tonnen Galmei abgeführt sind (Nr. 1433).

42.) 1682 Oktober 25 Giershagen: Maulesel (zur Wasserhaltung) sind nach überstandener Kur wieder aus Arnsberg zurück. Nebenschächte sind in Arbeit. Bericht über einen Unfall. Galmei aus der Briloner Grube ist an Kaufmann Lampe abgeführt. Auch Blei soll bald versilbert werden. Blei für 300 Rtlr. an den Oberkellner nach Arnsberg als Baumaterial (Nr. 1429).

43.) 1682 Dezember 12 Meschede: Antwort auf Bericht zum Elpertshagischen Stahl- und nunmehr silberhaltiges Berckwerck; Ansprüche der von Holdinghausen und deren Hausleuten darauf; Erörterung bergrechtlicher Fragen; geplante Separierung des Silbers auf der Kupferhütte bei Olpe. Padbergische Rechte sind im Salentin'schen Rezeß nicht erwähnt. [7] Eingang eines Briefes des Grafen Gustav (Iustavus) von Wittgenstein wegen einer Menge für das Saigerwerk in [Bad Berleburg-]Schwarzenau (Nr. 1429).

44.) 1683 Januar 25: Nachrichten über (Burg-)Holdinghauser Stahl- und Silberberg. [8] Die verschneiten Berge verhindern Reisen. Dr. Albracht ist verstorben (Nr. 1433).

45.) 1683 März 20 Meschede: Wittgensteiner Bleifuhren kommen nach Ramsbeck und müssen dabei hohe Berge überwinden. Mit Kaufmann Lampe wird Kontakt wegen des Absatzes von Galmei aufgenommen (Nr. 1431).

46.) 1683 August 6 Ramsbeck, Schmelzhütte: Meister Leyendecker hat Tafeln aus Blei gießen lassen. Am Lüningholl arbeitet der hiesige Mühlenmeister mit großem und kleinem Mühlenwerk. Der Stollen und die große Radstube werden bald in Betrieb sein. Erwähnt wird eine Exekution gegen die Herren von Padberg (Nr. 1431).

47.) 1683 September 25 Brilon: Wegen 2 Pfd. Messingdraht, die der Dachdecker Hermann benötigt, wird nach Kassel geschrieben. Eine eisern truckstange wird von Briloner Kleinschmieden hergestellt. Weiteres Material wird benötigt. Meister Hermann sieht dem Pumpenmeister auf die Fäuste. Zitation der strittigen Parteien Johan Christoph Nägelein, Vikar zu Attendorn ./. Peter Rohrbach, Sendschotten (Ksp. Drolshagen) nach Meschede (Nr. 1429).

48.) 1683 Oktober 27 Bremen: Henrich Lampe jr. an Albert Gerling, Brilon: Bitte, nicht mehr zu trassieren. Galmei bleibt liegen (Nr. 1429).

49.) 1683 November 11 Brilon: Der Pumpmeister wird mit den Röhren am Kunstwerk [bei Lüningholl] nicht fertig. Der Mühlenmeister wird beauftragt, alternativ Windmühlen einzusetzen (Nr. 1431).

50.) 1683 Dezember Meschede: Der Pumpenmeister ist geflohen. Faktor Lampe klagt über das Ramsbecker Galmei. Ihm ist aber nur reiner Galmei geliefert worden (Nr. 1451).

51.) 1683 Dezember 3 Brilon: Bergschreiber Neuhaus an Wrede: Rechtfertigung gegen Vorwürfe wegen schlechten Pumpenwerks; hat vom kurfürstlichen Einspännigen Matthias Noggerath noch nicht den geringsten Heller empfangen (Nr. 1429).

52.) 1683 Dezember 4 Meschede: Ankündigung eines Bericht von Wilhelmus über die Pumpen; dieser sei ein boshafter Mensch (Nr. 1429).

53.) 1683 Dezember 4 Brilon: Bergamt Brilon an Henrich Lampe jr.: Streit über geliefertes Galmei. Zusicherung, daß Galmei 1683 vom Kurfürstlichen Wagemeister gebrannt und eingepackt ist. Lieferungen an Trebbe und Schlüter zu Herford, an Hessen-Kassel, Kurfürst von Sachsen, Schweden und Dänemark unbeanstandet. Versand von Galmeiproben. (Nr. 1429)

54.) 1683 Dezember 31 Meschede: Erwähnung der Exekution gegen die Herren von Padberg (Nr. 1431).

55.) o. D.: Am Lüningholl ist die Kunst in den Gang gestellt. Sie ist durch Eis zugefroren. Die Heilig-Drei-König-Grube steht unter Wasser (Nr. 1431).

56.) o. D.: Die Situation am Lüningholl wird immer besser. Bald ist der ganze Zug trocken. Das Hildesheimer Eisenerz ist zwar reich von Eisen, aber in einzelnen Gängen gebe es nur "niwen oder krusten". Das Eisenerz am Lüningholl wird damit verglichen: "Der stein ist so edell und flüßig, daß man ein stück nimbt und legt es mit den leiß, wan ein goß läuft, schmelzet er mit ein" (Nr. 1431)

57.) o. D.: Märkische Untertanen und brandenburgische Bediente haben jenseits der Grenze bei Altenaffeln (Amt Balve) ein Eisenbergwerk angelegt (Nr. 1431).

58.) o. D.: Erz nach Arnsberg in "Fasseln" zu transportieren, ist nicht möglich, weilen ja alle die alten berckwercken, so für etzlichen hundert jahren gebrauchet sein mögen, die meisten zugefallen, daß man's fast nit mehr kennet und die übrigen mit wasser angefüllet stehen und überlauffen (Nr. 1431).

59.) o. D.: Ein Brüchtenregister wird übersandt. Wenn das Bergwerk am Lüningholl trocken ist, können dort 50 Bergleute arbeiten (Nr. 1433).

60.) o. D.: Frantze reist zu den (Burg-)Holdinghausener Bergwerken (Nr. 1433).

61.) o. D.: Am Voßloh ist ein neues Galmeibergwerk angelegt worden (Nr. 1433).

62.) o. D.: In Brilon wird über die Ablieferung von Holz für die Bergwerke geklagt (Nr. 1433).

63.) o. D.: Nachricht über den Schutz der Bergleute in Silbach (Nr. 1433).

64.) o. D. Berichte des Johann Wilhelm Lochner sowie des Faktors Lampe über die schlechte Beschaffenheit des Pumpenwerks auf der Kurfürstlichen Grube bei Brilon, verursacht durch Pumpenmeister Johannes Billing, Köln; dessen aus Köln abgesandte Schadensersatzforderungen (Nr. 1433).


PROVENIENZ  LWL-Archivamt für Westfalen
BESTANDArchiv Melschede (Dep.)
SIGNATUR1429, 1430, 1433, 1447


QUELLE    Reininghaus, Wilfried / Köhne, Reinhard | Berg-, Hütten- und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit | S. 514-519


FORMALBESCHREIBUNG[uFN1] Bei Winterberg-Silbach. [uFN2] Lennestadt-Kirchveischede. [uFN3] Bei Brilon. [uFN4] Bei Meschede? [uFN5] Olpe-Neuenkleusheim. [uFN6] Jobst Edmund von Brabeck. [uFN7] Vereinbarung der Stände mit Ebf. Salentin von Isenburg (1567-1577). [uFN8] Kreuztal-Burgholdinghausen.


PROJEKT    Montanwesen im Herzogtum Westfalen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.4   1650-1699
Sachgebiet10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2008-02-14
AUFRUFE GESAMT4293
AUFRUFE IM MONAT168