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(79 KB)   Güte, Hofmaler: Herforder Fürstäbtissin Prinzessin Friederike Charlotte von Preußen (1764-1802) / Herford, Städtisches Museum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen   Güte, Hofmaler: Herforder Fürstäbtissin Prinzessin Friederike Charlotte von Preußen (1764-1802) / Herford, Städtisches Museum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
TITELHerforder Fürstäbtissin Prinzessin Friederike Charlotte von Preußen (1764-1802)
URHEBER OBJEKTGüte, Hofmaler


INFORMATIONWährend der Reformation entwickelte sich Herford zu einem bedeutenden Zentrum der neuen Lehre. Dennoch wurde das Stift nicht aufgelöst, wie viele andere Klöster in der Stadt, sondern blieb bestehen. Danach diente es vor allem der Versorgung der Töchter des hohen, nun evangelischen Adels, die die alte Stiftstracht ablegten und sich der Mode entsprechend kleideten.

Im 17. und 18. Jahrhundert nannte man in Anlehnung an die reichsunmittelbare Stellung und dem absolutistischen Gedankengut der Zeit entsprechend das Stift "Fürstabtei". Doch hat die Äbtissin - trotz dieser Benennung - nie die volle Souveränität besessen. Schon die Erzbischöfe von Köln besaßen Anteile an der Herrschaft des Stifts (Hochgerichtsbarkeit), später gingen diese auf die Herzöge von Jülich über, danach auf Brandenburg-Preußen. Auch die Stadt Herford war seit 1256 faktisch unabhängig. So gelang es den Äbtissinnen nicht, den zunächst fast geschlossenen Güterbesitz der Abtei zu einem eigenen Territorium auszubauen. Damit begann der allmähliche wirtschaftliche und politische Verfall des Stiftes.

Ende des 18. Jahrhunderts war die Abtei so weit heruntergekommen, daß der preußische König die Äbtissin für fast zwei Jahre entmündigen mußte und die Finanzverwaltung einer Kommission unterstellte. Mit der Aufhebung aller geistlichen Territorien im Deutschen Reich 1803 kam nun auch die Abtei Herford zu Preußen und wurde wenig später aufgelöst.

Das Bild zeigt die letzte Äbtissin der Fürstabtei Herford, Prinzessin Friederike Charlotte von Preußen, mit den Insignien ihrer Herrscherwürde: Fürstenkrone und Äbtissinnenstab. Sie trägt ein prächtiges Rokokogewand mit dem Orden der Fürstabtei Herford.


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OBJEKT-PROVENIENZHerford, Städtisches Museum
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen


QUELLE    Kösters, Klaus | Stadt und Stift Herford | Dia 05, S. 14f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Ort2.3.3   Herford, Stadt
2.14   Herford, Reichsabtei < - 1810>
Sachgebiet3.7.2   Landesherren/-frauen, Präsidenten, Regierungschefs
16.2   Katholische Kirche
16.6.3   Geistliche, Rabbiner, Ordensleute
16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2004-02-25
AUFRUFE GESAMT4374
AUFRUFE IM MONAT228