INFORMATION | Im Ruhrgebiet beginnt ein großer Streik der Bergarbeiter, nachdem alle Versuche der Bergarbeiterverbände, durch Verhandlungen einen Arbeitskampf zu vermeiden, gescheitert waren. Zum ersten Mal wird ein Streik von allen Bergarbeiterverbänden gemeinsam geführt. Er wendet sich gegen Versuche der Zechengesellschaften und des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats, die Arbeitszeit wieder zu verlängern, und gegen die verhasste Praxis des Wagennullens. Am 19.01.1905 beteiligen sich über 200.000 Bergleute (rund 80 Prozent) am Streik. Am 09.02.1905 muss der Streik trotz zahlreicher Unterstützungen aus dem In- und Ausland jedoch aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.
Die preußische Regierung setzt eine Untersuchungskommission ein, um gemeinsam mit den Gewerkschaftsvertretern die Beschwerden der Bergleute zu prüfen, und legt bald nach Streikende eine Novelle zum preußischen Berggesetz vor. |