EREIGNIS

JAHR1500   Suche
TITELBrand des Hauses Herbede


INFORMATIONBeispielhaft für die Talburgen und befestigten Häuser entlang der Ruhr steht das Haus Herbede (bei Witten). Es reicht mindestens bis ins beginnende 13. Jahrhundert zurück, 1225/1227 wird sein Eigentümer Arnold von Didinghofen von Abt und Konvent des nordhessischen Klosters Kaufungen mit der Grundherrschaft Herbede belehnt. Die adligen Nachfahren Arnolds bzw. die auf diese folgenden Blankensteiner Burgmannen von Elverfeldt ersetzen im Verlauf des 14. Jahrhunderts die Herbeder Holzbauten durch ein anderthalbgeschossigen Steinbau und einen sich daran anschließenden Turm. Die größte Veränderung des befestigten Hauses Herbede erfolgt indes im 16. Jahrhundert, als um 1500 ein Brand das Haus schwer beschädigt. Es entstehen als Neubauten ein zweistöckiges unterkellertes Gebäude (um 1540) und Baulichkeiten (um 1563), die dieses mit den älteren Steinbauten verbinden. Der Ostflügel der Anlage enthält - gegenüber vom Eingang - ein aufwändiges Säulen- und Figurenrelief. Neben der umgräfteten Hauptanlage gibt es eine mauerumwehrte Vorburg, die nicht durch einen Graben geschützt ist. Alles macht einen repräsentativen Eindruck, der der Stellung der Herren von Elverfeldt und ihrer Herrschaft Herbede entspricht. Erst 1583 unterliegen die Elverfeldter dem Herzog von Kleve-Mark, Herbede wird märkisch.

Durch den Brand des befestigten Hauses um 1500 haben sich eine Reihe von Funden aus dieser Zeit erhalten: Nägel u.ä., Reste von Mobiliar, ein mittelalterliches Fallenschloss, Hausrat, Geräte und Werkzeuge, ein Brustgarnisch, Arm- und Beinzeug einer mittelalterlichen Rüstung, Fesseln.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.1   1500-1549
Ort1.3.9   Witten, Stadt
2.19   Mark, Gt. < - 1666/1807>
Sachgebiet1.2   Archäologie
3.14.2   Ordnungsverwaltung, Sicherheit
6.8.1   Adel
AUFRUFE GESAMT3700
AUFRUFE IM MONAT230