Alme

Geschichte Ursprünglich eine kurkölnische Landesburg, gelangte Haus Alme in Brilon-Alme 1430 in den Besitz der Familie von Meschede, die hier neben umfangreichem Grundbesitz die Gerichtsbarkeit über die Dörfer Nieder- und Oberalme sowie die Freigrafschaft Alme erwarb.

Im 16. Jh. entstanden durch Aufsplitterung des Familienbesitzes die Rittergüter Niederalme, Bruch und Oberalme bzw. Tinne. Durch Erbschaft gelangte 1768 die ursprünglich aus dem Rheinland stammende Familie von Bocholtz, die durch Heirat Störmede und durch Erbschaft Niesen erworben hatte, in den Besitz von Niederalme. 1685 kaufte Adam Arnold von Bocholtz zu Störmede, Drost des Hildesheimischen Amtes Wohldenberg, von der Familie von Saldern das Gut Henneckenrode nördlich von Bockenem im Stift Hildesheim (Gemeinde Holle, Landkreis Hildesheim). Das Gut, das ursprünglich für drei Söhne des Drosten aus zweiter Ehe gedacht war, fiel jedoch nach dem Tod dieser Söhne an die Nachkommen des Sohns aus erster Ehe. Durch Ferdinand von Bocholtz, Domscholaster und Hofkammerpräsident zu Hildesheim, wurde der Besitz um Schladen erweitert und zu einem Fideikommiss gestiftet. Zum Hildesheimer Besitz, der ab 1822 verkauft wurde, gehörten eine Reihe von Lehen und Meiergütern, deren Allodifikationen und Ablösungen sich bis in die 1840er Jahre hinzogen.

Der Familie gelang bis 1821 mit dem Erwerb von Oberalme wieder die Vereinigung des gesamten Besitzes. 1912 wurde der Güterkomplex vom letzten Grafen von Bocholtz aus der Mescheder Linie an den Grafen von Spee verkauft.
Benutzungsort LWL-Archivamt für Westfalen
Eigentümer/in Graf von Spee
Bestand
Hildesheimer Besitzungen, Urkunden Regestenliste | Suche im Bestand
Bestandsignatur Alm.H
Findbuch Alm.H
Umfang 65 Urkunden
Laufzeit 1512-1814
Inhalt Güter zu Henneckenrode und Schladen, Gut Sack; Zehnt zu Schlewecke; Henneckenroder Lehnkammer.
Anmerkungen Ergänzungsüberlieferung.
-  Archiv Hinnenburg.
Information In Zusammenhang mit dem Verkauf wurde 1913 der größte Teil des Archivs, in der Hauptsache Archivalien zur Familie von Bocholtz und ihrer Besitzungen, aber auch der Bestand zur Familie von Meschede zu Alme, vom Verkäufer abgezogen und im Staatsarchiv Münster hinterlegt. Dieses Archiv wurde 1925 von dem Hinnenburger Zweig der Familie von Bocholtz erworben und befindet sich im  Archiv Hinnenburg.

Bei den 1912 von dem neuen Eigentümer übernommenen Archivalien handelt es sich in der Regel um Akten und Unterlagen zur Familie von Bocholtz und ihrer Besitzungen, die noch nicht verzeichnet und in das Archiv übernommen wurden, insofern gibt es bei fast allen Beständen Überschneidungen mit den entsprechenden Beständen des Archivs Hinnenburg. 2009 wurde allerdings der Bestand Alme, der die ältere Überlieferung des Guts und der Herrschaft enthält, von der Hinnenburg an das Archiv Alme abgegeben. Dieser in Alme befindliche Bestand wird ergänzt durch einen kleineren Bestand im Archiv Hinnenburg.

Der Archivbestand ist in seinem Hauptteil 1995 von Dr. Alfred Bruns verzeichnet worden. In den nachfolgenden Jahren bis 1999 sind weitere Teile bearbeitet und in die Verzeichnung eingearbeitet worden.
Literatur Humburg, Hans Max
Henneckenrode, ein Schmuckstück im Nettetal. Vor 400 Jahren wurde das Schloß erbaut. Stilelemente der Weser-Renaissance. In: Aus der Heimat (Hildesheim) 1979, Nr. 5, S. 38.
Weitere Ressourcen Ressourcen Brilon und zum Thema Adel im Internet-Portal "Westfälische Geschichte"

Schloss Alme | Google Maps

Stadt Brilon

Schloss Henneckenrode | Google Maps

Gemeinde Holle
Literatur Glasmeier, Heinrich
Archivfahrten kreuz und quer durch Westfalen: 23 Archiv des Grafen von Spee auf Schloß Alme. In: Westfälisches Adelsblatt 1927, S. 234-236.


Bockhorst, Wolfgang
Alme als kurkölnische Landesburg und adeliger Rittersitz. In: Alme. Grenzort zwischen Kurköln und dem Hochstift Paderborn, Beiträge zur Geschichte, Brilon 2002, S. 53-64.

Bruns, Alfred
Die Jugend des Dietrich Graf von Bocholtz 1812-1825. In: WZ 138, 1988, S. 285-342.

Humburg, Hans Max
Henneckenrode, ein Schmuckstück im Nettetal. Vor 400 Jahren wurde das Schloß erbaut. Stilelemente der Weser-Renaissance. In: Aus der Heimat (Hildesheim) 1979, Nr. 5, S. 38.

Schlüter, Heinz
Die Papierfabrik zu Alme. Iin: Alme. Grenzort zwischen Kurköln und dem Hochstift Paderborn, Beiträge zur Geschichte, Brilon 2002 S. 113-116.

Spee, Wilhelm Graf von
Über die Familie der Grafen von Spee in Alme. In: Alme. Grenzort zwischen Kurköln und dem Hochstift Paderborn, Beiträge zur Geschichte, Brilon 2002, S. 99-101.
Systematik
Zeit3.1   1500-1549
3.2   1550-1599
3.3   1600-1649
3.4   1650-1699
3.5   1700-1749
3.6   1750-1799
3.7   1800-1849
Ort1.7.3   Brilon, Stadt
Sachgebiet6.8.1   Adel
Datum Aufnahme 2010-08-18
Datum Änderung 2011-11-04
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