Vergangenheit, die nicht vergeht > "Machtergreifung in Recklinghausen"


 
Tobias Arand

Die Machtergreifung in Deutschland und Recklinghausen im Spiegel der Lokalpresse

 
 
Oberthema
"Vergangenheit, die nicht vergeht - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg"
1. Unvermeidbares Schicksal? - Voraussetzungen, Ursachen und Strukturen des Nationalsozialismus
 
 
Stufe
13/I (Das o.g. Oberthema wird im Lehrplan 1999, S. 85ff., als Beispiel für die 13/I vorgeschlagen. Dieses Thema kann ebenso wie ein vergleichbares Thema auch in den anderen Stufen der S II bearbeitet werden.)
 
 
Zeit
1933
 
 
Grundbegriffe
  • "Machtergreifung"
  • Lokalpresse Ruhrgebiet
  • Ermächtigungsgesetz
  • Reichtstagsbrand
  • Antisemitismus
 
 
Sachanalyse
"Machtergreifung" oder 'Machtübergabe'?

Wenngleich er sich als verbindlicher terminus technicus bis heute im wissenschaftlichen Diskurs gehalten hat, herrscht in der historischen Forschung weitgehende Einigkeit, den ursprünglich von der NS-Propaganda als "Machtergreifung" bezeichneten Vorgang der schrittweisen, scheinlegalen Auflösung aller demokratischen Strukturen der Weimarer Republik und der Ersetzung dieser Strukturen durch ein totalitäres Terrorregime unter Betonung des prozessualen Charakters eigentlich treffender mit den Begriffen der "Machtübergabe" oder der "Machttransformation" bezeichnen zu müssen. Der Begriff "Machtergreifung" suggeriert das von der nationalsozialistischen Propaganda beabsichtigte, kämpferische Bild einer einschneidenden, plötzlichen Revolution, die ohne jede, in Teilen unfreiwillige, Hilfe anderer Machtgruppierungen ihr Ziel erreichte. Bleibt der zerstörerische Beitrag der Hitlerbewegung im Hinblick auf die Strukturen der Weimarer Republik unbestritten, gibt es mittlerweile auch über die Tragweite der aktiven Teilhabe reaktionär-konservativer - im Falle der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes auch liberaler und christlich-konservativer - Kreise bei der unmittelbaren Machtübertragung an Hitler Konsens. So erscheint der 30.01.1933 keineswegs als der epochale Bruch, mit dessen Beginn sofort die gesamte Macht unkontrolliert und unausweichlich in die Hände einer vollständig außerhalb jeder geistig-politischen Kontinuitäten stehenden Machtgruppierung gelegt wurde, sondern vielmehr als der Beginn eines von mehreren Seiten gewollten Transformationsprozesses von der Demokratie in einen autoritären Staat, in dessen Verlauf sich nur die radikalste, entschlossenste und skrupelloseste Seite durchsetzen konnte.


Der Prozess der "Machtergreifung"

Am 30.01.1933 geriet - wie bereits angedeutet - keineswegs eine nationalsozialistische Regierung, sondern eine Koalition des "nationalen Zusammenschlusses" an die Macht. Als führende Kräfte der Regierung galten weniger die drei beziehungsweise ab dem 13. März mit Goebbels vier Nationalsozialisten im Kabinett, sondern der konservativ-reaktionäre Kreise repräsentierende deutschnationale "Medienzar" Hugenberg als Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister sowie der vormalige Zentrumspolitiker von Papen als Vizekanzler. Repräsentant der Stimmung einer "nationalen Erhebung" war zu diesem Zeitpunkt Hindenburg, nicht Hitler. Doch in welchem Umfang die These Papens, sich Hitler "engagiert" zu haben, ein auch im Hinblick auf die eigenen Ambitionen verhängnisvoller Irrtum war, zeigte sich im folgenden Vorgehen des neuen Reichskanzlers.

Geschickt verstand es Hitler, seine konservativen Mitstreiter und weite Teile einer mehr national, durchaus antidemokratisch, keineswegs aber revolutionär im Sinne des Nationalsozialismus, eingestellten Öffentlichkeit im Glauben an die gemeinsame "nationale Erhebung" zu belassen, zugleich jedoch unermüdlich an der schleichenden alleinigen Machtübernahme zu arbeiten. Feierliche Akte wie der "Tag von Potsdam" am 21.03.1933 dienten der Inszenierung des Gedankens der "nationalen Erhebung", politische Kontrollverordnungen, wie die des 04.02.1933 "zum Schutze des deutschen Volkes" jedoch bereits sowohl der Auflösung aller dem Nationalsozialismus hinderlichen Strukturen wie auch der langsamen Selbstausschaltung jener Kräfte, die Hitler "in die Ecke gedrückt" zu haben glaubten.

Die bedeutsamsten Stationen der weiteren, mit dem ebenfalls von den Nationalsozialisten eingeführten Schlagwort "Gleichschaltung" bezeichneten Entwicklung sind jene die Grundrechte außer Kraft setzenden so genannten "Reichtagsbrandverordnungen" vom 28.02.1933, die einhergehende Ausschaltung der Länderbefugnisse, die massiv beeinflussten Reichtagswahlen vom 05.03.1933 sowie schließlich die Verabschiedung des "Ermächtigungsgesetzes" am 23.03.1933, mit dem sich die noch im Reichstag zugelassenen Parteien freiwillig jeder Kontrolle der Regierung begaben.

Mit der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes konnte die auf nur scheinbar legalem Wege vollzogene Entwicklung eines "unkontrollierten Führerregimes" nicht mehr aufgehalten und der Prozess der unmittelbaren "Machtergreifung" durch die Ausschaltung aller Gegner und deutsch-nationalen Verbündeten schließlich bis zum Juli 1933 abgeschlossen werden.


Die "Machtergreifung" in Recklinghausen

Der 1922 gegründeten Recklinghäuser Ortsgruppe der NSDAP gelingt es mit dem Jahr 1930 erst relativ spät, größere Stimmenanteile bei Wahlen zu erreichen. So kommt die Recklinghäuser NSDAP bei den Kommunalwahlen 1929 gerade auf 840 Stimmen, mit denen sie einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung erringen kann; nach den Septemberwahlen des Jahres 1930 veranstaltet sie jedoch bereits Großkundgebungen im Saalbau mit Demonstrationsumzügen der SA. Im Jahre 1933 ist die NSDAP schließlich auch in Recklinghausen Massenpartei.

Die erste nennenswerte Aktion der Recklinghäuser Ortsgruppe nach dem 30.01.1933 besteht in der Durchführung einer "vaterländischen Kundgebung" auf dem Marktplatz, an der sich SA, SS, HJ, NSBO, der "Stahlhelm" und die Recklinghäuser Kriegervereine vor, nach eigenen Angaben, 25.000 Zuschauern präsentieren. Während der Veranstaltung reden der Führer der örtlichen DNVP-Gruppe sowie der NSDAP-Gauleiter Trumpetter.

Am 18.02.1933 beschlagnahmt die Recklinghäuser Kriminalpolizei auf Grundlage der Verordnungen vom 04.02.1933 das sozialdemokratische Satireblatt "Wahrer Jakob", am selben Tag überfallen SA-Angehörige die Wohnung eines sozialdemokratischen Bergmanns in Recklinghausen-Süd.

Nach dem Reichtagsbrand wird der "Volksfreund" auf Grundlage der Notverordnung "zum Schutz von Volk und Staat" als Organ der SPD im Vest sofort verboten, während gleichzeitig im Polizeibezirk Recklinghausen eine Verfolgungswelle gegen vermeintliche Staatsfeinde einsetzt. Am 01.03.1933 werden so im Polizeibezirk Recklinghausen 171, im Stadtbereich 17 Kommunisten festgenommen.

Die Reichstagswahlen und der Wahlkampf sind wie im gesamten Reichsgebiet auch in Recklinghausen eine einseitige und stark reglementierte Angelegenheit. Im Verhältnis zu den Reichstagswahlen vom 06.11.1932 steigert die NSDAP ihren Stimmanteil um 12,6 % auf einen Prozentsatz von 34,1 % und löst damit das Zentrum als stärkste Partei ab. Trotz der massiven Beeinflussung des Wahlkampfs gelingt es der NSDAP in Recklinghausen jedoch nicht annähernd, ein dem Reichsergebnis von 43,9 % vergleichbares Resultat zu erzielen.

Mit dem überwältigenden Sieg der NSDAP bei den Kommunalwahlen vom 12.03.1933, bei denen sie 18 der 41 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung gewinnt, nimmt die "Machtergreifung" aber auch in Recklinghausen ihren Lauf. In "reibungsloser" Zusammenarbeit mit den 13 Stadtverordneten des Zentrums werden die vier SPD-Verordneten durch die Heraufsetzung der Fraktionsstärke von vier auf fünf Sitze am 31.03.1933 politisch ausgeschaltet - die sechs gewählten KPD-Vertreter sind zu dieser ersten konstituierenden Stadtverordnetenversammlung nicht geladen - und damit auch in Recklinghausen alle typischen Gleichschaltungsmechanismen in Gang gesetzt. Propagandaaktionen wie der Beschluss zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt an Adolf Hitler vom 19.04.1933, Judenverfolgungen - Boykottaktion jüdischer Geschäfte in Recklinghausen vom 28.03.-01.04.1933 - politischer Terror und Gleichschaltungsmaßnahmen auf personaler, kommunaler und verwaltungstechnischer Ebene setzen nun auch in der eigentlich von sozialdemokratischer und christsozialer Tradition geprägten Arbeiterstadt Recklinghausen in ganzer Konsequenz ein.


Entwicklung der Recklinghäuser Presse im Zeitraum Januar bis April 1933

Vier lokale Zeitungen werden zum betreffenden Zeitpunkt in Recklinghausen gelesen. Der sozialdemokratische "Volksfreund", die nationalsozialistische "National-Zeitung - Organ des Gaues Westfalen-Nord der NSDAP (NZ)", das Zentrumsblatt "Recklinghäuser Volkszeitung (RVZ)" und die politisch ungebundene "Recklinghäuser Zeitung (RZ)". Während der "Volksfreund" bis zu seinem Verbot am 28.02.1933 sehr kritisch und stellenweise polemisch die politische Entwicklung seit dem 30.01.1933 kommentiert, die NZ dieselbe Entwicklung in eindeutiger Weise begrüßt, verläuft die Entwicklung der beiden anderen Zeitungen weniger gradlinig. Die RVZ setzt in den ersten Wochen nach dem Antritt des Hitler-Papen-Kabinetts noch alle Hoffnungen auf eine tragende Rolle des Zentrums in der kommenden Entwicklung, behält sich dabei aber eine gewisse Distanz vor. Im Verlaufe der Beschränkungen durch die Notverordnungen vom 04.02.1933 und vom 28.02.1933 verschwinden kritische Untertöne in der Berichterstattung jedoch vollständig.

Die RZ begrüßt zwar die Regierungsübernahme eines Kabinetts unter der Führung Hitlers als einen parlamentarisch geführten Neuanfang, berichtet aber anfänglich durchaus noch kritisch über Ausschreitungen von SA-Verbänden. Ab Mitte Februar finden sich dann auch in der RZ keine kritischen Töne mehr, und am 20.04.1933 feiert die RZ bereits den Geburtstag des "Volkskanzlers Hitler".

Spätestens mit dem Verbot des "Volksfreundes" am 28.02.1933 existiert damit in Recklinghausen keine freie Presse mehr.
 
 
Didaktischer Kommentar
Die nationalsozialistische "Machtergreifung" ist expliziter Gegenstand des gymnasialen Lehrplans für das Fach Geschichte im Bereich der Sekundarstufe I. An der Bedeutung einer Thematisierung wie Problematisierung des Gegenstandes "Machtergreifung" lässt der Lehrplan keinen Zweifel aufkommen.

Im Zusammenhang mit der Darstellung des Fachinhalts der 10.1. (Demokratie und kommunistische Diktatur) thematisiert das Reihenbeispiel den Beginn des national-sozialistischen Aufstiegs unter der Problemorientierung "Demokratie ohne Demokraten" sowie der "Abkehr vom demokratischen Pluralismus durch Bindung an den charismatischen Führer". Weiterhin erfolgt an dieser Stelle der Hinweis auf die notwendige inhaltliche Verknüpfung des Geschichts- mit dem Politikunterricht. Der Fachinhalt 10.2 (Nationalsozialistische Herrschaft) empfiehlt zur Frage der nationalsozialistischen Herrschaftskonsolidierung im folgenden unter anderem die Orientierung an den Demokraten", "Propaganda, Manipulation und ihre Grenzen". Der Lehrplan äußert sich im 'Kommentar zum Beispiel' deutlich über die Notwendigkeit einer eingehenden Darstellung der Vorgänge der "Machtergreifung": "Während dort der Aufstieg des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik Gegenstand der Betrachtung war, geht es jetzt zunächst um den Aufbau und die Sicherung der nationalsozialistischen Diktatur in der ersten Jahren nach der "Machtergreifung" - versteht man die "Machtergreifung" als einen Prozess von Herrschaftsaufbau und -sicherung und nicht als ein plötzliches, auf den 30.01.1933 reduziertes Ereignis, erscheint die zitierte Formulierung allerdings als widersprüchlich und erweiterbar.

An dieses Wissen aus der Sekundarstufe I kann in der vorgeschlagenen Unterrichtssequenz zur 'Machtergreifung in Deutschland und Recklinghausen im Spiegel der Lokalpresse' zurückgegriffen werden. Der Lehrplan Geschichte der Sekundarstufe II regt diese Sequenz in 13/1 in der Beispielsreihe 'Vergangenheit, die nicht vergeht - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg' unter 1. 'Unvermeidbares Schicksal? - Voraussetzungen, Ursachen und Strukturen des Nationalsozialismus' an.

Die Sequenz ist flexibel planbar. Sie bietet mit der Möglichkeit der Einbindung eines Besuchs im Stadtarchiv Recklinghausen ein interessantes Potential zur Einübung eines für Historiker wichtigen und vom Lehrplan geforderten wissenschaftspropädeutischen Lernziels: Archivkenntnis. Hierfür sind jedoch ein großzügige Zeitplanung (LK) sowie eine genaue Vorbereitung des Lehrers in Absprache mit dem Archivleiter notwendig. Sie kann aber auch in einer kürzeren Form auf die zur Verfügung gestellten Materialien zurückgreifen. Der Regionalbezug bietet die Möglichkeit, einen in der Rückschau häufig als zwangsläufig und abstrakt empfundenen Prozess als Summe widersprüchlicher und häufig ungeplanter Aktionen vor Ort anbinden und nachvollziehen zu können. Die sukzessive (Selbst-)Ausschaltung der Recklinghäuser Lokalpresse beleuchtet den Prozess der "Machtergreifung" in nuce recht eindrucksvoll. Das Verfahren der Gegenüberstellung widersprüchlicher Quellen entspricht den Prinzipien des Problemorientierten Geschichtsunterrichts.
 
 
Mögliche Stundenthemen
1. Längere Version
  • Die "Machtergreifung"
  • Widerholung des Stoffes aus Sek. I
  • "Machtergreifung" oder "Machtübertragung"
  • Die wissenschaftliche Diskussion (2 Stunden)
  • Aufbau und Funktionen historischer Lokalarchive
  • Besuch im Stadtarchiv Recklinghausen
  • Auswahl und Analyse relevanter Zeitungsartikel (ein Schultag)
  • Auswertung der Zeitungsartikel: Chronologie der Ereignisse in Recklinghausen
  • Die unterschiedliche Berichterstattung der Lokalpresse
  • Ausschaltung der Presse (2-3 Stunden)
  • Übertragung der regionalen Ereignisse in den Gesamtzusammenhang
  • Abschlussbewertung: "Machtergreifung" oder "Machtübertragung"?


2. Kürzere Version
  • Die "Machtergreifung"
  • Wiederholung des Stoffes aus S I
  • "Machtergreifung" oder "Machtübertragung"
  • Die wissenschaftliche Diskussion (2 Stunden)
  • Chronologie der Ereignisse in Recklinghausen
  • Die unterschiedliche Berichterstattung der Lokalpresse
  • Ausschaltung der Presse (Grundlage die angegebenen Quellen, 2 Stunden)
  • Übertragung der regionalen Ereignisse in den Gesamtzusammenhang
  • Abschlussbewertung: "Machtergreifung" oder "Machtübertragung"?
 
 
Lernziele
Die Schüler sollen ...
  • Kenntnisse zur "Machtergreifung" in Recklinghausen unter besonderer Berücksichtigung der Lokalpresse erhalten,
  • lernen, lokale Ereignisse in die historische Gesamtentwicklung einzuordnen,
  • bereits vorhandene Kenntnisse zur "Machtergreifung" vertiefen und in übergeordnete Strukturen einordnen können,
  • die fachwissenschaftliche Diskussion um den Begriff "Machtergreifung" nachvollziehen,
  • den Umgang mit Archiven und Archivalien einüben,
  • den Umgang mit der Quellengattung 'Zeitung' einüben,
  • den Umgang mit alten Schrifttypen einüben.
 
 
Methoden
  • Problemorientierte Quellentextanalyse
  • Archivbesuch
 
 
Literatur
1. Allgemeine Literatur zur "Machtergreifung"

Bach, Jürgen Arne
Franz von Papen in der Weimarer Republik. Düsseldorf 1978.

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hg.)
Machtverfall und Machtergreifung. Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus. München 1983.

Bracher, Karl Dietrich
Die Auflösung der Weimarer Republik. Düsseldorf 1978.

Bracher, Karl Dietrich
Demokratie und Machtergreifung. Der Weg zum 30. Januar 1933. In: Bayerische Landeszentrale 1983, S. 17-35.

Frei, Norbert
"Machtergreifung". Anmerkungen zu einem historischen Begriff. In: VfZg 31, 1983, S. 136-145.

Höhne, Heinz
Die Machtergreifung. Deutschlands Weg in die Hitlerdiktatur. Hamburg 1983.

Jasper, Gotthard
Die gescheiterte Zähmung. Wege zur Machtergreifung Hitlers 1930-1934. Frankfurt a.M. 1986.

Mommsen, Hans
Die Auflösung der Weimarer Republik und die nationalsozialistische Machteroberung. In: Faschistische Diktatur in Deutschland - Historische Grundlagen - gesellschaftliche Voraussetzungen - politische Struktur. Politische Bildung, Bd. 5.1. Stuttgart 1972.

Winkler, Heinrich August (Hg.)
Die deutsche Staatskrise 1930-1933. Handlungsspielräume und Alternativen. München 1992.


2. Literatur zum schulischen Lernen im Archiv / Zeitung im Geschichtsunterricht

Bauer, Hans
Schüler im Archiv. Schüler arbeiten mit originalen Schriftquellen ihres Heimatortes. In: Praxis Geschichte 3, 1989, S. 50-55.

Hey, Bernd
Museen, Archive und historische Stätten als außerschulische Lernorte - Zum Begriff der historischen Exkursion. In: GWU 31, 1980, S. 30-40.

Hübner, Rolf
Die Unterstützung des Geschichtsunterrichts durch die Archive. In: Archivmitteilungen 37, 1987, S. 153f.

Jakobi, Franz-Josef
Archive und Geschichtsbewußtsein. Zur didaktischen Dimension der Archivarbeit. In: Festschrift K. E. Jeismann, hg. v. Paul Leidinger und Dieter Metzler, Münster 1990, S. 680-704.

Küpper-Jacobs, Ferdinand
Die Zeitung im Geschichtsunterricht. In: Die Zeitung im Unterricht, hg. v. Eva Brand, Peter Brand, Volker Schulze. Aachen-Hahn 1990. S. 310-325.

Kutz, Susanne
"Selbst etwas herausbekommen". Erfahrungen und Ergebnisse der Archivarbeit beim Schülerwettbewerb des Bundespräsidenten. In: Der Archivar 44, 1991, Sp. 263-274.

Landherr, Roland
Stadtarchiv und Geschichtsunterricht, dargestellt am Beispiel eines ortsgeschichtlichen Unterrichtsmodells. o.O. 1983 (masch.-schr.).

Lange, Thomas
Geschichte - zum Sprechen gebracht. Von den Methoden des pädagogischen Umgangs mit Archivalien. In: Der Archivar 42, 1989, Sp. 493-499.

Lange, Thomas (Hg.)
Geschichte selbst erforschen. Schülerarbeit im Archiv. Weinheim [u.a.] 1993.

Lepper, Herbert
Öffentlichkeitsarbeit von Kommunalarchiven. Ein Erfahrungsbericht des Stadtarchivs Aachen. In: Der Archivar 36, 1983, Sp. 289-294.

Link, Roswitha
Geschichtsunterricht und Archiv. Möglichkeiten und Grenzen der Betreuung von Schülern bei der Arbeit mit Archivmaterialien. In: GPD 15, 1987, S. 102-107.

Müller, Wolfgang
Geschichtsunterricht im Archiv. In: Der Archivar 42, 1989, Sp. 509-513.

Müller, Wolfgang
Der andere Geschichtsunterricht im Archiv - Ein Tag Forschung über "Widerstand und Verweigerung in Lippe 1933-1945". In: Lange 1993, S. 94-114.

Rohdenburg, Günther (Hg.)
Öffentlichkeit herstellen - Forschen erleichtern! 10 Jahre Archivpädagogik und historische Bildungsarbeit - Vorträge zur Didaktik. Bremen 1996.

Rohdenburg, Günther:
Verstaubt sind nur die Regale. In: Spurensucher. Ein Praxisbuch für historische Projektarbeit, hg. im Auftrag der Körber-Stiftung v. Lothar Dittmer und Detlef Siegfried. Weinheim, Basel 1997. S. 36-49.

Scherf, Ferdinand / Schütz, Friedrich
Geschichtsunterricht und Archiv. Erfahrungen und Möglichkeiten. Veröffentlichungen aus rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven, Kleine Reihe, Heft 14. Koblenz 1978.

Specker, Eugen
Zusammenarbeit zwischen Archiv und Schule. Ein Erfahrungsbericht aus der Sicht der Kommunalarchive. In: Der Archivar 40, 1987, Sp. 397-404.

Wagner, Johannes Volker
Archiv und Öffentlichkeit, in: Handbuch Geschichtsdidaktik, hg. v. Klaus Bergmann u.a. Seelze-Velber, 5. Aufl., 1997, S. 702-706.

Weinforth, Friedhelm
Archivalische Quellen für den Geschichtsunterricht und Quellenpublikation am Beispiel Stadtgeschichte. In: Bericht über die 38. Versammlung deutscher Historiker in Bochum. Stuttgart 1991, S. 373-375.

Würfel, Maria
Choc par les documents - Archivalische Menschenrechte. In: GWU 5, 1983, S. 271-295.


3. "Machtergreifung" als Unterrichtsthema / "Machtergreifung" in Recklinghausen

Arand, Tobias
 Lernen im Archiv - Erfahrungsbericht einer archivbezogenen Unterrichtssequenz zum Thema 'Die nationalsozialistische Machtergreifung in Recklinghausen im Spiegel der zeitgenössischen Lokalpresse', in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik Heft 3/4, 27, 1999, S. 196-206.

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hg.)
Machtverfall und Machtergreifung. Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus. München 1983.

Bialecki, Monika / Jung, Michael
Vor 50 Jahren: Die "Machtergreifung" der Nationalsozialisten. Eine Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I. In: Geschichtsdidaktik 47, 1982, S. 401-430.

Bracher, Karl Dietrich
Die Auflösung der Weimarer Republik. Düsseldorf 1978.

Bracher, Karl-Dietrich
Demokratie und Machtergreifung. Der Weg zum 30. Januar 1933. In: Bayerische Landeszentrale 1983, S. 17-35.

Burghardt, Werner / Siekmann, Kurt
Recklinghausen - Kleine Stadtgeschichte. Werden und Bilanz eines zentralen Ortes. Recklinghausen 1971.

Dreischer, Reinhard
"Hakenkreuzfahnen sind in ausreichender Zahl angeliefert worden...". Auf dem Wege zur Macht: Nationalsozialismus in Recklinghausen 1933. Dokumente, Fragen, Erläuterungen, Darstellung, hg. v. Stadtarchiv Recklinghausen. Recklinghausen 1988.

Frei, Norbert: "Machtergreifung". Anmerkungen zu einem historischen Begriff. In: VfZg 31, 1983, S. 136-145.

Höhne, Heinz
Die Machtergreifung. Deutschlands Weg in die Hitlerdiktatur. Hamburg 1983.

Jasper, Gotthard
Die gescheiterte Zähmung. Wege zur Machtergreifung Hitlers 1930-1934. Frankfurt a.M. 1986.

Koppe, Werner
Stadtgeschichte im Unterricht: Recklinghausen 900-1950. Dortmunder Arbeiten zur Schulgeschichte und zur historischen Didaktik, Bd. 1. Bochum 1986.

Schattner, Thomas
Vorauseilender Gehorsam und Anbiederei. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten im lokalen Umfeld. In: Geschichte lernen 57, 1997, S. 48-52.

Vogl, Michael / Wunschick, Joachim
Die Presse am Beispiel der Recklinghäuser Zeitung. In: Herrschaft und Verfolgung. Marl im Nationalsozialismus, hg. v. Ulrich Brack, Essen 1993, S. 109-119.

Winkler, Heinrich A. (Hg.)
Die deutsche Staatskrise 1930-1933. Handlungsspielräume und Alternativen. München 1992.
 
 
Außerschulischer Lernort
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